Zu einem Gefahrstoffunfall musste die Feuerwehr Isny im Allgäu am Mittwochnachmittag, 03.03.2021, gegen 14.43 Uhr, ausrücken. Aus einem Industriebtrieb wurde der Integrierten Leitstelle Oberschwaben der Austritt von Gefahrstoff aus einer Maschine gemeldet. Die Feuerwehr Isny wurde durch die ILS alarmiert.
Kurz nach der Ersterkundung durch den Einsatzleiter wurde der Gefahrgutzug des Landkreises Ravensburg nachalarmiert. Aus Leutkirch und Bad Wurzach rückten die Komponenten Einsatz und Dekontamination an. Der Bereich messen ist bei der Feuerwehr Insy stationiert.
Aus einer Maschine, die zum Reinigen von Feinmetallteilen in der Vorstufe zur Galvanisierung eingesetzt wird, sind rund 60 Liter giftiges Reinigungsmittel aus einem geschlossenen System in eine Auffangwanne gelaufen. Der Betrieb wurde umgehend von den Mitarbeitern geräumt. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.
Unter Chemievollschutzanzügen (CSA) rückten die Einsatzkräfte zur Leckage vor. Das Leck wurde abgedichtet, um ein Nachlaufen der Substanz zu verhindern. Im Anschluss wurden die 60 ausgelaufenen Liter mit Bindemittel abgebunden, damit der Stoff in einer Umverpackungen, einem IBC, gesichert werden kann.
Probleme bereitete der Stoff auch, da die Chemieschutzvollanzüge nur 20 Minuten der Substanz ausgesetzt werden dürfen. So müssten die vor Ort arbeitenden Teams alle zehn Minuten ausgetauscht werden.
Der Zwischenfall dürfte auf einen technischen Defekt an einer Verschraubung zurückzuführen sein.
Der Betriebsbereich wurde durch die Polizei und Feuerwehr abgesperrt. Das DRK war mit Einsatzkräften vor Ort, um den Einsatz entsprechend medizinisch abzusichern und die Einsatzkräfte zu versorgen.
Eine Gefährdung für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit.
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