Markt Rettenbach – Engetried | Corona-Abstrich bei Unfallfahrer positiv – was geschah dann?

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Am Samstagmorgen, 05.09.2020, gegen 03.20 Uhr, ereignete sich ein Verkehrsunfall in Engetried bei Markt Rettenbach, Lkrs. Unterallgäu. Eigentlich nichts außergewöhnliches für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte von der Feuerwehr und den Kollegen von Rettungsdienst und Polizei. Doch bei diesem Einsatz zeigte sich, dass man auch im Einsatz die Corona-Regeln beachten muss.

Es stellte sich nämlich heraus, dass der Unfallfahrer an COVID-19 erkrankt ist und ein entsprechender Abstrich positiv ausgefallen ist. Auch der Vater des Unfallfahrers war an der Unfallstelle und ist mittlerweile in Quarantäne. Aber bereits bei der Patienten-Bergung aus dem Fahrzeugwrack wurde die Temperatur gemessen. Die Rettungswagenbesatzung hat das Unfallopfer im Klinikum als Corona-Verdachtspatienten angemeldet. Der Pkw-Fahrer hatte wohl bereits seit zwei Tagen Symptome gezeigt und war zuvor auf einer Musikprobe.

Notarzt und Kräfte des Rettungsdiensts, Polizisten und Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten mehr oder weniger Kontakt zu dem Unfallopfer und waren der Gefahr der Ansteckung ausgesetzt. Aus diesem Grund waren auch mehrere Polizeibeamte in Quarantäne und wurden abgestrichen, um eine Ansteckung zu prüfen.

Wir haben am Freitagmorgen, 11.09.2020, beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten in der Sache nachgefragt. Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums weißt schriftlich darauf hin, dass die Zuständigkeit für die Pressearbeit in diesem Fall bei den Gesundheitsbehörden liegt.

Die Redaktion hat natürlich auch parallel die Pressesprecher des Landratsamtes Unterallgäu und Ostallgäu angeschrieben und um entsprechende Informationen gebeten.

Das Landratsamt Ostallgäu teilt mit, dass dem Unfallopfer bei der Einlieferung ins Klinikum standardmäßig ein COVID-19-Abstrich abgenommen wurde. Die Rückmeldung aus dem Labor, dass der COVID-19-Abstrich positiv war, erreichte das Gesundheitsamt Ostallgäu am 07.09.2020. Sofort wurden alle Kontaktpersonen durch die Behörde ermittelt und abgeklärt. Einsatzkräfte, die relevanten Kontakt hatten, wurden getestet. Soweit sie aus dem Landkreis Ostallgäu stammen waren die Ergebnisse negativ.

Auch die Kontaktpersonen, die der Betroffene noch vor dem Unfall hatte, wurden ermittelt und ggfs. eine Untersuchung durch das Gesundheitsamt Ostallgäu veranlasst. Soweit die Personen nicht im Landkreis Ostallgäu wohnen, wurden die jeweiligen Gesundheitsämter verständigt und Unterstützung angeboten.

Das Landratsamt Unterallgäu teilt kurz und bündig mit, dass zwei Einsatzkräfte auf Veranlassung des Gesundheitsamtes Unterallgäu getestet wurden. Diese hatten direkten Kontakt mit dem verletzten Fahrer. Beide Abstriche waren ebenfalls negativ.

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