Am Montag, 08.06.2020, kam es in den späten Nachmittagsstunden zu einem tödlichen Arbeitsunfall auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Haldenwang, Ortsteil Konzenberg, Lkrs. Günzburg.
Ein 38-jähriger Landwirt beabsichtigte ein mit Mais gefüllte Getreidesilo mittels einer Förderschnecke zu entleeren. Dabei kam es nach aktuellem Ermittlungsstand zu einer Verstopfung der Durchlassöffnung, welche der Landwirt beheben wollte. Dazu stieg er in den Silobehälter und versuchte die Blockade mittels einer Stange zu lösen. Als der Mais wieder ungehindert durch die Durchlassöffnung über die Förderschnecke abtransportiert werden konnten, schaffte es der Landwirt nicht mehr rechtzeitig aus dem Silo. Er wurde in den losen Trockenmais gezogen und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Ein zur Hilfe eilender Ersthelfer konnte trotz aller Anstrengung den Landwirt nicht aus den Körnermassen befreien, dieser versank nahezu gänzlich. Erst durch die hinzugerufenen Freiwilligen Feuerwehren Konzenberg, Burgau und Mindelaltheim konnte der Landwirt durch Schneiden einer Öffnung in den Boden des Silos geborgen werden.
Trotz des beherzten Einschreitens der Ersthelfer und Einsatzkräfte konnte der Landwirt nur noch tot aus dem Trockenmais befreit werden. Die ersten Ermittlungen am Unfallort wurden durch den Kriminaldauerdienst (KDD) der Kriminalpolizei Memmingen übernommen. Nach bisherigem Ermittlungsstand kann ein Fremdverschulden oder eine Fremdbeteiligung ausgeschlossen werden.
