Vogt – Reich | Großflächiger Brand im Moorgebiet – Löschwasser muss zugeführt werden

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Foto: Pöppel

Am Freitagnachmittag, 24.04.2020, wurde der Integrieten Leitstelle Oberschwaben ein Brand im Moorgebiet bei Vogt, Weiler Reich, gemeldet. Die Feuerwehren Vogt, Waldburg u.a. fuhren die Brandstelle an. Bereits auf Anfahrt konnte Brandrauch im Wald-Moor-Gebiet wahrgenommen werden. Über zwei Kilometer Schlauchmaterial mussten ausgelegt werden, um die Wasserversorgung an der Brandstelle zu sichern. Teilweise war der Brandrauch so dicht, dass die Einsatzkräfte die Löscharbeiten nur unter schwerem Atemschutz durchführen konnten. Mit Hilfe der Drohne der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Ravensburg wurde das Schadensgebiet abgeflogen und kontrolliert. Den Einsatzkräften stand die Anstrengung der Löscharbeiten ins Gesicht geschrieben. Problematisch war, dass die Brandstelle nur über einen Waldweg erreicht werden konnte und so die Einsatzleitung darauf achten musste, dass der Brand die Kräfte nicht einschließt, bzw. Personal und Fahrzeuge gefährdet werden.

Auch am Samstagmorgen mussten die Floriansjünger erneut wieder ins Moor ausrücken, weil die Brandstelle sich immer wieder aufbäumt und neu entzündet.

 

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UPDATE Feuerwehr

Foto: Drohne JUH Ravensburg

Im Reichermoos bei Vogt ist am Freitagabend ein größerer Wald- und Flächenbrand ausgebrochen.

Um 18.13Uhr erfolgte die erste Alarmierung der Feuerwehr Vogt. Passanten hatten der Leitstelle Bodensee-Oberschwaben eine Rauchentwicklung im Bereich des Reichermoos gemeldet. Die genaue Örtlichkeit des Brandes konnten sie allerdings nicht nennen. Die alarmierte Feuerwehr fand den Flächenbrand schließlich im Bereich des Torfabbaus. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte eine große Fläche mit niedrigem Bewuchs. Das Feuer breitete sich schnell aus und ergriff auch den angrenzenden Wald. Nach aktuellen Schätzungen dürfte eine Fläche von ca. 4-5 Hektar betroffen sein.

Zur Unterstützung wurden die Feuerwehren Waldburg und Weingarten alarmiert. Die Wasserversorgung musste über eine ca. 1,5km lange Schlauchleitung zum Brandort hergestellt werden. Zahlreiche Schläuche sowie Beleuchtungsgerät musste teilweise mehrere hundert Meter weit in das nicht mit Fahrzeugen erreichbare Moorgelände getragen werden.

Mit Luftaufnahmen einer Drohne der Johanniter Ravensburg konnte sich Einsatzleiter Markus Lieb (Feuerwehr Vogt) einen Eindruck des gesamten Ausmaßes des Brandes machen. Mit der Wärmebildkamera der Drohne konnten auch nach Einbruch der Dunkelheit Glutnester in dem weitläufigen Gebiet erkannt werden.

Der massive Löscheinsatz zeigte Wirkung. Gegen 20.45Uhr war das Feuer weitestgehend unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich allerdings sehr schwierig. Zahlreiche Glutnester in dem Torfboden mussten von Hand ausgegraben und abgelöscht werden. Auch im Wald flammte das Feuer an verbrannten Bäumen immer wieder auf. Die Einsatzmaßnahmen dauerten bis nach Mitternacht. Eine Brandwache der Feuerwehr Vogt blieb die ganze Nacht vor Ort. Auch am Samstagvormittag wurden bei Tageslicht noch weitere Nachlöscharbeiten durchgeführt. Zur Stunde laufen noch Aufräumarbeiten an der Einsatzstelle.

Im Einsatz standen rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren Vogt, Waldburg und Weingarten mit 20 Fahrzeugen. Vogts Bürgermeister Peter Smigoc und der stellv. Kreisbrandmeister Michael Klotz machten sich vor Ort ein Bild des Brandes und der Einsatzmaßnahmen. Die Führungsgruppe der Feuerwehr Weingarten koordinierte und dokumentierte das Einsatzgeschehen. Ebenfalls am Einsatz beteiligt waren zehn Kräfte der DRK „Einsatzgruppe Bereitschaft“ aus Vogt und Waldburg, die für die Medizinische Absicherung der Feuerwehrkräfte, sowie für die Verpflegung aller Beteiligten sorgten.

Die Polizei übernahm die Ermittlungen zur Brandursache.