Zell – Erkheim – Ehrenamt im ländlichen Bereich – Die Feuerwehren

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Symbolbild
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Das wissen wir alle, ohne die vielen Ehrenamtlichen bei den Feuerwehren, Roten Kreuz, Johannitern, Maltesern, DLRG, Wasserwacht, THW und auch in vielen anderen sozialen Bereiche ging nichts. Die Leistungen die dort erbracht werden sind unbezahlbar, bzw. können gar nicht bezahlt werden, da die Haushalte der Kommunen das gar nicht stemmen könnten.

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Foto: Pöppel

Nehmen wir einmal den ehrenamtlichen Einsatz bei der Feuerwehr Bad Grönenbach. Hier wird der „First-Responder“ (Der Helfer vor Ort) für die Bevölkerung vorgehalten. Er wird von der Integrierten Leitstelle Donau-Iller alarmiert, wenn die Zeit für schnelle und fachliche Hilfe drängt. Die Frauen und Männer sind innerhalb kürzersten Teil und können Hilfe leisten bis Notarzt und Rettungswagen aus Ottobeuren oder Memmingen eintreffen.

Stellvertretend für hunderte Freiwillige Feuerwehren hier zwei Berichte der Generalversammlungen in diesem Jahr. Hier gibt es noch viele Freiwillige / Ehrenamtliche, die einen großen Teil ihrer Freizeit ihrer Gemeinde, ihrer Feuerwehr opfern. Sie sind da, wenn ihre Hilfe gebraucht wird.

 

v.l.n.r. 1. Kommandant Jürgen Wegmann, 1. Beisitzer Mate Petrovic, 1. Vorsitzender Johannes Walcher, 2. Beisitzer Martin Schumacher, 2. Vorsitzende Alexandra Lehmann, ehem. Vorstand Joachim Friedberger,Ehrenmitglied Riegg Siegfried, Schriftführer Nikolai Dobrina, Christian Purr und Wolfgang Wegmann
v.l.n.r. 1. Kommandant Jürgen Wegmann, 1. Beisitzer Mate Petrovic, 1. Vorsitzender Johannes Walcher, 2. Beisitzer Martin Schumacher, 2. Vorsitzende Alexandra Lehmann, ehem. Vorstand Joachim Friedberger,Ehrenmitglied Riegg Siegfried, Schriftführer Nikolai Dobrina, Christian Purr und Wolfgang Wegmann

 

Zell – Feuerwehrfahrzeug und -haus weiterhin nur ein „Notbehelf“ – Versammlung Freitag, 12.01.2018

Am Freitag, 12.01.2018, begrüßte der erste Vorsitzende Joachim Friedberger die Mitglieder der Feuerwehr Zell, Bürgermeister Bernhard Kerler, Kreisbrandmeister Thomas Waibel, die Vorsitzenden des Feuerwehrauschusses und Mitglieder des Gemeinderates herzlich zur Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Zell e.V. Danach eröffnete er die Versammlung und verlas die Tagesordnung.

Schriftführer Nikolai Dobrina las den Bericht für das Jahr 2017 vor. Kassenwart Rupert Schaber trug der Versammlung alle Ein- und Ausgaben im Jahr 2017 vor, und berichtete vom Kassenstand zum 31.12.2017.

Der Vorsitzende, Joachim Friedberger, berichtete von 156 Mitgliedern im Verein, erinnerte an alle Feiern und Veranstaltungen die über das Jahr 2017 organisiert wurden, und verdeutlichte, dass die Feuerwehr eine wichtige Rolle zum gesellschaftlichen und traditionellen Leben im Ort beiträgt. Er erzählte von 12 Jahren, die er als Vorsitzender miterleben durfte, und dass er jetzt, nach der dritten Amtsperiode das Amt nun niederlegt.

Kommandant Jürgen Wegmann berichtet von 66 aktiv engagierten Feuerwehrleuten in Zell, die im Jahr 2017 zusammen 14 Übungen abgehalten haben, davon Jugendfeuerwehr sechs Mitglieder und 46 Übungen und die im Oktober neu gegründete Kinderfeuerwehr mit 12 Mitgliedern und bisher sechs Übungen.

25 Einsätze mit 496 Einsatzstunden hielten die Feuerwehr Zell im Unterallgäu im vergangenen Jahr auf trapp: von Unwettereinsätzen über Brände bis hin zu Verkehrsunfällen. Die Feuerwehr ist personalmäßig sehr gut aufgestellt, jedoch fehlt es an technischem Gerät und Ausstattung. Er erwähnte, dass das in die Jahre gekommene Feuerwehrfahrzeug, schon seit geraumer Zeit dem heutigen Stand der Anforderungen nicht mehr entspricht, und erwähnte dass dringendst, das von ehemals Kreisbrandrat Gaum empfohlene Fahrzeug, ein LF 10/6, benötigt wird. Damit effektiv, professionell und schnell der Brandschutz und die Technische Hilfeleistung in der Gemeinde gewährleistet werden kann.

Außerdem Sprach Wegmann den dringlich geforderten Atemschutz an, und erklärte, dass in einer Feuerwehr ohne Atemschutz in der heutigen Zeit „fast nichts mehr geht“. 26 Feuerwehrleute aus Zell besuchten deshalb Info-Veranstaltungen, hörten sich Vorträge an, und haben sich sehr intensiv mit den Anforderungen vertraut gemacht. Die Wehr weiß, was auf sie zukommen wird: „Wir könnten das stemmen!“, ist sich Wegmann sicher. Er hofft auf eine „offene und ehrliche Kommunikation mit der Gemeinde“.

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Foto: Pöppel

Weiterhin erwähnte er die erstmals im Landkreis abgehaltene Jugendfeuerwehr Großübung, die bei der Firma Engel in Zell abgehalten wurde. 140 Jugendliche von Jugendfeuerwehren, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk aus der Umgebung waren hier zu Gast.

Bürgermeister Bernhard Kerler erwähnte besonders das Maibaumfest, bei dem die Feuerwehr den 2. Platz bei der Auswertung erhielt. Er dankte allen Feuerwehrmännern und -frauen für die geleisteten Einsatz- und Übungsstunden und wünschte alles Gute. Er Sprach außerdem die einwandfreie Jugendarbeit an. Zum Neubau des Feuerwehrhauses sollen in wenigen Wochen die ersten Planungen und Sitzungen abgehalten werden, bevor man „ins Detail gehe“. Er erwähnte, dass die Feuerwehr „das bekommt, was notwendig ist.“ Denn die Wehr habe in der Gemeinde einen ganz hohen Stellenwert. So versprach er in einem Jahr die fertigen Pläne in den Händen zu halten. „Der bekannte Unfallschwerpunkt“, die Kreisstraße 19 zwischen Zell und Bad Grönenbach soll laut Kerler noch in diesem Jahr vom Landkreis renoviert werden.

Kreisbrandmeister Thomas Waibel wünschte der Wehr ein gutes, neues und einsatzarmes Jahr und blickte im vergangenen Jahr auf die Einführung des Digitalfunks zurück. Er bedankte sich bei allen Führungskräften und Ehrenamtlichen der Feuerwehr für die besonderen Aufgaben, die diese Übernehmen und bedankte sich für deren Zusammenarbeit.

Mate Petrovic  hielt eine kurze Rede über den Kommandant, Jürgen Wegmann, der nun seit 10 Jahren die Wehr führt. Er zeigte eine Bilderpräsentation mit über den Jahren gesammelten Fotos. Er bezeichnete ihn als „Freund, der die ganze Wehr motiviert, auch wenn das Ziel unerreichbar scheint und immer einen kühlen Kopf behält und sich mit Herzblut für eine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit einsetzt“. Im Namen der Wehr sagte er ein herzliches Danke für die Arbeit die er leistet und wünscht sich weiterhin eine gute Zusammenarbeit.

Danach wurde die neue Vorstandschaft gewählt und setzt sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender: Johannes Walcher

2. Vorsitzender: Alexandra Lehmann

Schriftführer: Nikolai Dobrina

1. Beisitzer: Mate Petrovic

2. Beisitzer: Martin Schumacher

Nach 25 Jahren Wahlperiode wurde auch die Fahnenabordnung gewählt:

Fähnrich: Alexander Gropper
Fahnenhelfer: Danny Zimmermann, Thomas Gropper, Fabian Honold
 

Ehrungen:

Riegg Siegfried wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Für 10 Jahre aktiven Dienst: Wolfgang Wegmann, Christian Purr und Nikolai Dobrina

Für 20 Jahre aktiven Dienst: Johannes Walcher

 

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Foto: Pöppel

Erkheim – 63 alarmierte die ILS die Feuerwehr Erkheim – Die Feuerwehr ist einsatzbereit

Am Freitag, 05.01.2018, fand im Gasthaus „Akut“ die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Erkheim statt.

Das Jahr 2017 bezeichnete Kommandant Engel als erneut „Einsatzreiches Rekordjahr“ mit 63 Einsätzen. Die Wehr rückte zu einem Großbrand, zwei Mittelbränden, neun Kleinbränden, 22 Unfällen mit Straßenfahrzeugen und elf Technischen Hilfeleistungen aus, sechsmal schlugen irrtümlicherweise Brandmeldeanlagen (BMA) an. 12-Mal leistete die Feuerwehr Sicherheits- und Absperrdienste. Zu 19 Einsätzen mussten die Einsatzkräfte auf die Autobahn A96 ausrücken. Bei den Einsätzen kamen fünf Personen ums Leben. Insgesamt wurden 1.886 Einsatzstunden von den Kameraden geleistet.

Im vergangen Jahr wurden wieder viele Lehrgänge auf Landkreisebene und an den Bayerischen Feuerwehrschulen besucht, sowie eine große Anzahl von Übungen abgehalten, darunter 64 Gruppenübungen, drei Großübung mit dem Erkheimer Mehrzweckfahrzeug, zwei Zugübungen, eine Atemschutzunterweisung und eine Unfallverhütungsschulung. 14 Kameraden waren bei allen Übungen anwesend, elf fehlten einmal. Das Leistungsabzeichen in der Technischen Hilfeleistung sowie die Gruppe im Löscheinsatz wurde 24-Mal abgelegt.

Im Jahr 2018 stehen 79 aktive Wehrmänner bereit, davon sind 22 Mann im Atemschutz aktiv. In den aktiven Dienst wurden aus der Jugendfeuerwehr Andreas Brem, Felix Lehmann, Andreas Karrer sowie Fabian Dering aufgenommen. Durch Zuzug kam Wolfgang Philipp hinzu.

Die Jugendfeuerwehr besteht derzeit aus 16 aktiven Mitgliedern berichtete der 2. Jugendwart Johannes Riedmüller. Es wurden 20 Übungsabende abgehalten. Fünf Jugendliche fehlten nur einmal. Außerdem hob er das immer sehr große Engagement der Jugendlichen hervor. Des weiteren berichtete er von den zahlreichen weiteren Aktivitäten wie dem alljährlichen Grillfest oder der Gemeinschaftsübung mit der Jugendfeuerwehr Memmingerberg.

Zweiter Vorstand Michael Hafner berichtete aus dem Vereinsleben, unter anderem vom Kehraus oder über den Ausflug nach München, wo das BMW Museum und die Feuerwache 1 besichtigt wurden.

Nach den Tätigkeitsberichten folgte der Kassenbericht durch Christian Herzner sowie die Rede des 1. Bürgermeisters Christian Seeberger.

Dann kamen die Ehrungen:

Eine Ehrenurkunde für 45-jährige aktive Dienstzeit erhielt Helmut Früh, der unter „Standing Ovations“ seine aktive Dienstzeit, unter anderem als langjähriger Kommandant, Zugführer, Gruppenführer und Zugführer des 2. Technischen Katastrophenschutzzuges beendete.

Das Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive Dienstzeit erhielten Andreas Dietrich und Thomas Seitz.

Das Leistungsabzeichen „die Gruppe im Löscheinsatz“ in Gold-Rot erhielt Michael Früh.

Die Jugendleistungsspange legten erfolgreich ab: Alexander Häring, Andreas Karrer, Felix Lehmann, Andreas Brem, Fabian Dering, Manuel Honold, Andreas Göppel, Bastian Hölzle und Hannes Stegmaier.

Nach diesem Tagesordnungspunkt wurde die Generalversammlung durch Vorstand Hermann Glöckler mit den Worten „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ beschlossen.

 

Diese beiden Wehren stehen stellvertretend für tausende Ehrenamtliche, die einen großen Teil ihrer Freizeit in den Dienst der Bevölkerung stellen. Begegnen wir diesen Menschen mit Anstand und Respekt. Sie haben es verdient geachtet und nicht angepöbelt zu werden. Sie abreiten für unsere Sicherheit.