Memmingen – Amendingen – Richtfest beim neuen Amendinger Feuerwehrhaus

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Titel
Foto: Stephan Zettler (em)
Foto: Stadt Memmingen
Foto: Stadt Memmingen

Es war ein feierlicher Moment, als Zimmerermeister Max Treppesch den Richtspruch über das neue Gebäude für die Feuerwache Amendingen sprach. Assistiert vom Gesellen Johannes Zick, ließ er drei Gläser am Rohbau zerschellen und erbat nach alter Zimmermannstradition den Segen Gottes für Haus und Stadt. Eine große Richtkrone wurde mit Hilfe einer Feuerwehr-Drehleiter über das zukünftige Feuerwehrhaus gehoben. Feierlich umrahmt wurde der Hebauf von der Musikkapelle Amendingen.

2017-10-13 Richtfest Feuerwache Amendingen72Man sieht jetzt bereits, was für ein beeindruckendes Gebäude hier entsteht“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder mit Blick auf den umfangreichen Rohbau. „Es hat lange gedauert, aber jetzt entsteht eine großartige neue Feuerwache.“ In seiner Begrüßung hob er vor allem die Bauleute hervor und dankte ihnen für die geleistete Arbeit, die unfallfrei vonstattenging. Der Entwurf des Feuerwehrhauses stammt von PSP Architekten Prof. Dr. Josef Schwarz und Partner, gebaut wird vom Memminger Bauunternehmen Kutter. Das teilweise zweigeschossige Gebäude umfasst eine Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen für Feuerwehrfahrzeuge.

Gefeiert wurde der Hebauf im zukünftigen Schulungsraum, in dem über 100 Personen gut Platz fanden. Die Feuerwehr Amendingen war in großer Zahl vertreten und auch von Amendingens Partnerfeuerwehr der Stadt Flöha (Sachsen) war eine Delegation angereist, angeführt von ihrem Oberbürgermeister Volker Holuscha.

Nach zwei Jahren Planungsphase war es im März 2017 endlich so weit – Spatenstich für den Neubau des neuen Amendinger Feuerwehrhauses. Die Bauarbeiten beginnen dann auch nur wenige Tage später. Man konnte die Bauentwicklung täglich beobachten wie es voran ging. Am Freitagmittag, 13.10.2017, wurde dann mit dem Bauunternehmen, den Arbeitern, der Feuerwehr Amendingen, den Verantwortlichen der Stadt Memmingen und dem Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek, Richtfest gefeiert – der Rohbau steht. Aber ein wenig Geduld müssen die Floriansjünger noch haben. Ein Umzug vom alten ins neue Feuerwehrhaus wird wohl erst im Herbst 2018 stattfinden. Die Stadt Memmingen investiert in das neue Feuerwehrhaus rund 3,5 Mio. Euro, vom Land Bayern kommt dafür ein Zuschuss von 400.000 Euro. Das Feuerwehrhaus wurde grosszügig geplant und die Flächen lassen auch eine Erweiterung der Einrichtung zu.

Drücken wir den Ehrenamtlichen die Daumen, dass nun auch die restlichen Baummassnahmen so zügig fertiggestellt werden wie der Rohbau.

 

Foto: Stadt Memmingen
Foto: Stadt Memmingen

Konzept und Baukörper

Das Projekt des Feuerwehrhauses von PSP Architekten gliedert sich in einen, ein –und zweigeschossigen Baukörper und umschließt die Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen für Feuerwehrfahrzeuge.

Durch seine zweckmäßige Funktionsanordnung und klare städtebauliche Form fügt er sich als eigenständiger, markanter Baukörper in das vorgegebene Baufeld nördlich des Gewerbegebietes von Amendingen ein. Die Erschließung des Geländes erfolgt über die östlich gelegene Donaustraße.

Der Haupteingang des zweigeschossigen Gebäudeteils, mit den Mannschafts- und Verwaltungsräumen, orientiert sich nach Osten zur Hauptzufahrt. Im nördlich an die Fahrzeughalle angegliederten eingeschossigen Gebäudetrakt befinden sich die Umkleiden, Lagerräume und Sanitärbereiche. Die Umkleideräume werden im Alarmfall direkt von den Einsatzstellplätzen aus erreicht. Von den Umkleiden gelangt man direkt in die Fahrzeughalle mit der Fahrzeugausfahrt nach Süden. Damit sind kurze Wege im Einsatzfall gegeben.

Die Außen- und Innenwände, sowie die Decken sind in Stahlbeton vorgesehen. Die Decke über der Fahrzeughalle wird durch kräftige Leimholzbinder getragen. Für die Innenräume ist eine zeitgemäße, moderne Gestaltung, mit Zurückhaltung bei der Material- und Farbwahl vorgesehen. Hierdurch werden ruhige und freundliche Raumsituationen geschaffen. Die Böden in den stark beanspruchten Bereichen werden mit Fliesen, ansonsten mit  Industrieparkett belegt. Je nach beabsichtigter Raumqualität sind abgehängte Decken mit Einbauleuchten vorgesehen. Die Fassaden sind wärmegedämmt und erhalten überwiegend einen hinterlüfteten Wetterschutz aus Faserzementplatten. Die Fenster sind klar angeordnet und tragen somit zu einer ruhigen Gesamterscheinung bei.

Ein umfassend gestalteter Außenraum mit Parkplätzen für den Alarmeinsatz und einer umlaufenden Begrünung des Grundstücks am Übergang zur freien Landschaft bilden den Abschluss.

Raumprogramm

  • Bereitschaftsraum mit Teeküche
  • Schulungsraum
  • Funkraum
  • Lagebesprechung / Ruheraum
  • Verwaltung
  • Jugendraum
  • Archiv
  • Lehrmittel
  • Umkleidebereich für 70 Aktive mit den dazugehörigen Dusch- und WC-Bereichen
  • Lagerraum
  • Werkstatt
  • Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen für Feuerwehrfahrzeuge sowie die erforderlichen Sanitärbereiche und weitere Nebenräume
  • Außenanlagen mit Übungshof, Aufstellfläche für die Feuerwehrfahrzeuge und die erforderlichen Parkplätze für PKWs

 

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