Neu-Ulm – Ehrenamt – Sie haben bewiesen, dass sie bereit und da sind

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45 langjährige Aktive von Feuerwehren und Bayerischem Rotem Kreuz ausgezeichnet

Foto: Landratsamt Neu-Ulm
Foto: Landratsamt Neu-Ulm

„Wenn die Katastrophe kommt, sind wir bereit. Komm hilf mit!“ So lautet das Motto der diesjährigen bayernweiten Feuerwehr-Aktionswoche. Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt knüpfte bei der Ehrung langjähriger Feuerwehrleute und Rotkreuzler im Landratsamt Neu-Ulm daran an und rief den versammelten Einsatzkräften zu: „Ihr habt bewiesen, dass ihr bereit seid, dass ihr da seid – und das seit 25 oder 40 Jahren.“

Dafür zeichnete er zusammen mit dem stellvertretenden Landrat Roland Bürzle sowie dem Kreisvorsitzenden des Bayerischen Roten Kreuzes und Neu-Ulms Oberbürgermeister, Gerold Noerenberg, insgesamt 45 aktive Brandschützer und Mitglieder des BRK mit dem vom Freistaat gestifteten Ehrenzeichen aus.

Voran ging eine informative Frage- und Antwort-Runde mit Noerenberg, Bürzle, Dr. Schmidt sowie dem Kreisbereitschaftsleiter und stellvertretenden Katastrophenschutzbeauftragten des BRK-Kreisverbandes, Florian Schaich. Der ehrenamtliche Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes, Wilhelm Schmid, moderierte das Gespräch gewohnt professionell.

Neben den Themen „Katastrophenschutz“ und „Anerkennungskultur“ ging es auch um die personellen Herausforderungen für die Feuerwehren und das Rote Kreuz. „Über uns hängt das Damoklesschwert des Demografischen Wandels“, sagte Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt. Um die gegenüber früher viel weniger Kinder und Jugendlichen buhlten zahllose Vereine, Verbände und Organisationen. Der Nachwuchsarbeit komme vor diesem Hintergrund eine enorme Bedeutung zu. Auch für die bislang stark unterrepräsentierten Frauen und Mitbürger mit Migrationshintergrund müsse die Feuerwehr attraktiver werden, mahnte Dr. Schmidt. „Hier muss vor Ort mehr getan werden!“

Frauen zu gewinnen sei für das BRK weniger das Problem, berichtete Schaich aus der Praxis, aber was Migranten und Junioren angeht, stimmte er Kreisbrandrat Dr. Schmidt zu. Hinzu komme ein gesellschaftlicher Trend, der vor einigen Jahren eingesetzt habe: „Viele wollen zwar mithelfen, aber nur projektbezogen. Sich dagegen für längere Zeit zu binden, sind heutzutage immer weniger bereit“, so Schaich.

Umso wichtiger sei es, die Leistungen der Arrivierten wertzuschätzen und sich gegenüber Feuerwehr und BRK im Alltag auch entsprechend zu verhalten. Dies erlegten stellvertretender Landrat Bürzle und OB Noerenberg sich selbst und den Kollegen in den (kommunal-)politischen Spitzenämtern auf.

Die Geehrten in der Übersicht:

40 Jahre bei der Feuerwehr: Gerhard Werner, Bernhard Görthofer, Friedrich Görthofer, Josef Schauer, Jakob Schauer, Peter Fronz (alle Aufheim), Wolfgang Brandner, Josef Konrad (beide Fahlheim), Georg Pfeffer, Georg Preißler, Günter Kümmel, Theodor Kümmel (alle Neu-Ulm), Horst Diebner (Witzighausen).

40 Jahre beim Roten Kreuz: Stefan Swoboda, Joachim Obst.

25 Jahre bei der Feuerwehr: Michael Rüd, Bernhard Ott (beide Aufheim), Karl Merkle, Steffen Müller, Manfred Sauter (alle Fahlheim), Oliver Quantius, Stefan Wild, Mark Kling, Ulrich Licht (alle Neu-Ulm), Tobias Quintenz, Thomas Theinert (beide Oberelchingen), Hans-Otto David (Reutti), Nils Brehm, Markus Gindler, Andreas Ried (alle Senden), Michael Böttinger (Steinheim), Timo Kröner (Thalfingen), Josef Mayer (Unterelchingen), Sven Görmiller, Sven Acker, Stefan Dorer (alle Vöhringen), Udo Thurnhofer, Stefan Linner, Günter Urmann (alle Werkfeuerwehr Wieland).

25 Jahre beim Roten Kreuz: Michael Schaber, Matthias Paffen, Ingrid Steger, Carmen Fischer, Marcus Niehaus, Michaela Niehaus.