Illertissen – Inspektion der Wehr mit hohem Besuch – Einsatzübung

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Lkrs. Neu-Ulm/Illertissen + 28.04.2014 + 14-0602

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wis – Für die Freiwillige Feuerwehr Illertissen stand wenige Wochen vor den Feiern zu ihrem 150-jährigen Bestehen ein wichtiger dienstlicher Anlass auf dem Plan: Die gesetzlich in dreijährigem Turnus vorgeschriebene Besichtigung durch den Kreisbrandrat, landläufig auch „Inspektion“ genannt, forderte großen Einsatz.

Auch politische Prominenz war sehr zahlreich vertreten, um damit ihre Wertschätzung für die ehrenamtliche Wahrnehmung der kommunalen Pflichtaufgabe zu bekunden. Vor Beginn des offiziellen Teils begrüßten Staatsministerin Dr. Beate Merk und MdB Dr. Peter Gauweiler die vor dem Gerätehaus angetretene Mannschaft; Erste Bürgermeisterin Marita Kaiser und ihr Amtsnachfolger Jürgen Eisen sowie die Stadträte Helga Sonntag, Wolfgang Ostermann und Arthur Schlosser verfolgten die Übungen, und beim Abschlussbericht des Kreisbrandrates Dr. Bernhard Schmidt waren auch Bundestagsabgeordnete Katrin Albsteiger und der zukünftige Landrat Thorsten Freudenberger anwesend.

Nach den gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfungen der Ausrüstung und der Schriftwesens sowie der Stärkemeldung von Kommandant Erik Riedel an den Kreisbrandrat ging es zum Kolleg der Schulbrüder, wo zur ersten Übung ein Brand in der Heizzentrale angenommen war. Hier wurden bald umfassende Löschmaßnahmen eingeleitet, und zusätzlich zeigte die Jugendgruppe im Gelände beim Sprachheilkindergarten ihr Können mit dem „schulmäßigen“ Aufbau eines Löschgruppeneinsatzes. Als die Brandschutzübung abgearbeitet war, erwartete die Einsatzkräfte das nächste Szenario: Auf der Straße zur Kollegs-Sporthalle war ein Gefahrgutunfall angenommen, bei dem es zunächst galt, die Lage und den ausgetretenen Gefahrstoff zu erkunden und dann unter Verwendung der Chemieschutzanzüge vorzugehen, um eine Umweltverschmutzung zu verhindern. Anschließend mussten Personen und Ausrüstung „dekontaminiert“, d.h. gereinigt und wieder einsatzklar gemacht werden.

Dann ging es zurück zum Gerätehaus, wo unter zeitweise strömendem Regen nochmals angetreten wurde, um den inzwischen von Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt und dem zuständigen Kreisbrandmeister Jürgen Karl ausgearbeiteten Abschlussbericht entgegen zu nehmen. Hier wurden nun Personal, Ausrüstung und Fahrzeuge sowie die Übungen einer eingehenden Beurteilung unterzogen, und zwar erstmals nicht mehr nach den bisher vorgeschriebenen Pauschalbegriffen, wo es nur die Bewertung „ausreichend“ oder „nicht ausreichend“ gegeben hatte. Vielmehr hatte die Kreisbrandinspektion vor Kurzem einen umfassenden Katalog ausgearbeitet, in dem sämtliche Kriterien gemäß ihrer Bedeutung mit Punkten versehen wurden. Insgesamt, so der Kreisbrandrat, ergab sich hier nach Addition der Einzelwertungen und Teilung durch deren Anzahl eine Gesamtwertung von 8,85 von 10 Punkten, was der Kreisbrandrat als „vorzüglich“ kommentierte. Er dankte den Feuerwehrleuten für ihre stete ehrenamtliche Präsenz, womit sich die Feuerwehr wieder einmal als die Hilfsorganisation gezeigt habe, die als einzige hundertprozentig flächendeckend und schnell bereit stehe, was eine wesentliche Säule der Daseinsvorsorge für die Bürgerschaft darstelle. Schmidts Dank galt auch für die Wahrnehmung überörtlicher Aufgaben durch die Illertisser Wehr, was insbesondere bei der Atemschutzausbildung äußerst wertvoll sei.

Erste Bürgermeisterin Marita Kaiser nahm die Gelegenheit wahr, um sich sowohl namens der Stadt als auch ganz persönlich bei der Feuerwehr für deren ehrenamtliche Arbeit in den zwölf Jahren ihrer Amtszeit herzlich zu bedanken. Sowohl durch ihre Einsatz- und Übungsleistungen als auch durch konstruktive Mitarbeit bei der Planung für die Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Gerätehaus habe sich die Feuerwehr Illertissen stets als wichtige Basis im gesellschaftlichen Leben der Stadt erwiesen. „Die Bürger können stolz sein auf unsere Feuerwehr!“ versicherte sie abschließend. Die Dankesworte von Kommandant Erik Riedel an alle, die zum Erfolg der Inspektion beigetragen und diese als Zuschauer verfolgt hatten sowie an alle Familienangehörigen der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, gipfelten in den Worten: „Es ist zwar nicht immer einfach, aber es ist eine Freude, hier Kommandant zu sein!“

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