Kirchhaslach – Herbstdienstversammlung der Kreisbrandinspektion Nord

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Lkrs. Unterallgäu/Kirchhaslach + 13.11.2013 + 13-2079

07-11-2012 unterallgäu kreisbrandinspektion-nord new-facts-eu

Die Kreisbrandinspektion des Landkreises Unterallgäu, die geführt wird von Kreisbrandrat Franz Gaum, ist in drei Bereiche unterteilt, Nord, Ost und West. Am Mittwoch Abend, 13.11.2012, trafen sich die Kommandanten und Führungsebenen des Bereiches Nord im Bürgerheim von Kirchhaslach. Der zuständige Kreisbrandinspektor (KBI) Jakob Schlögel begrüßte seine Florianjünger und Gäste. Schlögel bedankte sich für den unermüdlichen Einsatz seiner Feuerwehrfrauen und -männer für das Ehrenamt. Es ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich so viel Freizeit für die Allgemeinheit zu spenden.

Das Feuerwehrjahr erstreckt sich vom 01.11. bis 31.10. – so konnte Schlögel die aktuellen Einsatzzahlen für das vergangene Jahr vorstellen. So waren im Kreisbrandinspektionsbereich-Nord insgesamt 381 (347) Einsätze, die sich in 86 (114) Brände (23%), 258 (210) Technisches Hilfeleistungen (68%) und 13 (11) Sicherheitswachen (3%) verteilen. Die Brandeinsätze unterteilen sich in 42 Kleinbrände, 15 Mittelbrände, vier Großbrände, 18 Brand-Gefahrenmeldeanlagen (BMA) und sieben Brände, die beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits gelöscht waren (die in Klammern stehenden Zahlen sind aus 2012).

Im Bereich der Technischen Hilfeleistung waren es 44 Hochwassereinsätze, 45 Verkehrsunfälle und 13 Sturmeinsätze. KBI Schlögel wies nochmals auf die schweren Verkehrsunfälle hin, bei denen die Feuerwehrkräfte immer wieder vor einer großen Herausforderung stehen und unter schwersten Bedingungen großartiges leisten und oft an die Grenzen der Belastbarkeit stoßen.

Gemäß dem Sonderplan „Hilfeleistungskontigent“ wurde im Juni 2013 das Kontigent zur Hochwasserkatastrophe in Ostbayern in Bereitschaft gestellt – ein Einsatzfall wurde aber dann für das gesamte Kontingent nicht notwendig. Grund hierzu war die erhöhte Hochwasserlage in unserem Bereich, bedingt durch Schmelzwasser und Staubewölkungen in den Alpen.

Kreisbrandinspektor Schlögel stellte klar, dass die Feuerwehren in Bayern – schnell, kompetent und zuverlässig sind. So sind sie ständig gefordert, der Bevölkerung helfend zur Seite zu stehen. Bayernweit sind Feuerwehren (mit 331.000 Feuerwehrdienstleistenden) im vergangenen Jahr 260.000 zu Einsätzen gerufen worden. Das heißt alle zwei Minuten ein Einsatz! Und das alles ehrenamtlich!

Der Kreisbrandinspektor bedankte sich auch ausdrücklich bei den Arbeitgebern, für die Freistellung der Feuerwehrleute für den Feuerwehrdienst. Diese sind zwar laut Gesetz dazu verpflichtet, es ist aber besser, wenn es freiwillig gut läuft. Gerade tagsüber wird es bekanntlich immer schwieriger die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren herzustellen!

Der Bereich Nord umfasst 45 Freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 1.685 Feuerwehrdienstleistenden, davon 43 weibliche. Dazu kommen elf Jugendfeuerwehren mit derzeit 128 Feuerwehranwärtern, davon 10 Mädchen.

Wichtige Punkte der Versammlung waren die Fertigstellung der Gleichwelle im Funkbereich im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen. Teile der Anlage sind schon in Funktion und haben zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung in der Kommunikation der Einsatzkräfte geführt. Bis Ende des Jahres wird die Gleichwelle flächendeckend zur Verfügung stehen.

Das Bayerische Innenministerium will bereits 2014 damit beginnen den digitalen BOS-Funk für den Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben-Süd/West voran zu treiben. Auch hier kommen auf die Kommunen in finanzieller Hinsicht und auf die BOS-Organisationen in organisatorischer einige Belastungen zu.

Bereits seit dem 01.06.2013 wird im Landkreis Unterallgäu eine Kreiseinsatzzentrale (KEZ), mit Sitz bei der Feuerwehr Mindelheim, betrieben. Diese soll bei besonderen Lagen, z.B. Hochwasser, Unwetter, u.a., die Integrierte Leitstelle Donau-Iller entlasten.

Schlögel bedankte sich bei den Kommandanten und Wehrmännern für ihren unermüdlichen Einsatz für das Ehrenamt. Er stellte klar heraus wie wichtig die Nachwuchsarbeit in den Jugendfeuerwehren ist.