Ulm – Fachberater Chemie arbeiten länder- und landkreisübergreifend zusammen

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Ulm/Alb-Donau-Kreis/Neu-Ulm/Günzburg/Memmingen + 09.03.2013 + 13-0430

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Am Samstag, 09.03.2013, kamen die Fachberater Chemie der Städte und Kreise von Ulm, des Alb-Donau-Kreises, Neu-Ulm, Günzburg und Memmingen zu einer Gemeinschaftsausbildung in der Feuerwache Ulm/Donau zusammen.

Der Arbeitskreis Fachberater Chemie (AKFC) wurde im Jahre 2006 gegründet und besteht seit September 2012 aus sechs Fachberatern, die in dem Bereich Chemie, Biologie, Physik beruflich vorbelastet sind und eine weitreichende feuerwehrtaktische Ausbildung besitzen, die durch Fachlehrgänge an den Feuerwehrschulen vertieft und ausgeweitet wurde.

Zu den Fachberatern zählen:

Dr. Rainer Bacher     Feuerwehr Ulm/Donau

Jürgen schwarz     Feuerwehr Ulm/Donau

Thomas Lucke     Feuerwehr Ulm/Donau

Dr. Florian Hutter    Feuerwehr Memmingen

Albert Müller     Kreisbrandinspektion Günzburg

Dr. Michael Ebner     Kreisbrandinspektion Neu-Ulm

Leider sind die Landkreis Unterallgäu und Biberach noch nicht Mitglieder des Arbeitskreises. Die beiden Landkreise bilden noch weiße Flecken auf der Übersichtseinsatzkarte der AKFC.

Der AKFC will mit seiner Arbeit eine ständige Fachberatung bei Zwischenfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern gewährleisten. Die Hilfe und Unterstützung soll rund um die Uhr gewährleistet sein. Die Fachgruppe hat unter anderem eine Vereinheitlichung der Meßtaktik der ABC-Messtrupps erreicht, so dass alle Messfahrzeuge der Landkreise die gleichen Messreihen und ebenfalls auch Dokumentation durchführen. Auch sind die Prüfröhrchen zu Schadstoffmessung in der Luft einheitlich und je nach gebietlichen und industriellen Gegebenheiten konzipiert. Über eine Messleitkomponente werde die Daten gesammelt und ausgewertet. Der Arbeitskreis bietet gemeinsame Lehr- und Ausbildungsveranstaltungen an und setzt dieses erlernte Wissen im Praktischen mit Übungen um. Auch werden Stoffdaten, Sicherheitsmerkblätter, elektronische Stoffdatenbanken und Anwendungssoftware für Schadstoffwolken (MET) zentral betreut und unterwiesen.

Der Einsatzbereich der Fachberater Chemie erstreckt sich zur Zeit über die Landkreise Alb-Donau-Kreis, Günzburg und Neu-Ulm, dem Stadtkreis Ulm und der kreisfreien Stadt Memmingen. Daraus resultiert ein Einsatzgebiet von über 2.800 km2  Fläche inkl. der viel befahrenen Autobahnabschnitte A8, A7 und A96.

Die Übung am 09.03.2013 fand in der Hauptfeuerwache Ulm statt. Übungsleiter waren Herrn Jürgen Schwarz (Feuerwehr Ulm) und Herr Dr. Michael Ebner (Kreisbrandinspektion Neu-Ulm). Insgesamt fünf messtaktische Einheiten nahmen an dieser Übung teil. Dabei kamen die ABC-Erkunder der Feuerwehren Ehingen, Ulm und Neu-Ulm zum Einsatz und jeweils die messtaktischen Einheiten der Feuerwehr Röfingen (Lkrs. Günzburg) und der Feuerwehr Memmingen.

Im Übungsverlauf wurden die Einheiten durch die Messleitkomponente, die von Herrn Ernst Walter (ABC-Dienst Lkrs. Günzburg) geführt wird, zu insgesamt fünf Stationen geleitet, um dort spezielle Aufgaben abzuarbeiten.

Die einzelnen Stationen hier kurz beschrieben:

Station 1

Aufspüren eines radioaktiven Strahlers im Feld mittels Dosisleitungsmessgerät

Station 2

Detektion von Schadstoffen in der Umluft mittels Prüfröhrchen

Station 3

Dokumentation einer Wetterhilfsmeldung

Station 4

Identifizierung eines Gefahrstoffes und Durchführung einer Probennahme

Station 5

Bestimmung Ausbreitungsgeschwindigkeit und Durchflussmenge am fließenden Gewässer

Die einzelnen Stationen wurden von Fachberatern betreut. Primäres Ziel der Übung war es, die Erprobung der Anwendbarkeit der zur Dokumentation von Messergebnissen entwickelten Protokolle. Diese Formulare wurden durch die Fachberater Chemie für die fünf messtaktischen Einheiten vereinheitlicht und wurden bei dieser Übung zum ersten Mal eingesetzt.

Weiteres Ziel war es die Ermittlung der Wirksamkeit des länderübergreifenden Einsatzes einer Messleitkomponente zur Koordination von Messaufgaben für die einzelnen messtaktischen Einheiten. Die im Landkreis Günzburg bestehende Messleitkomponente wurde durch den Freistaat Bayern als einsatztaktische Organisationseinheit installiert, um bei einem kerntechnischen Unfall im Kernkraftwerk Grundremmingen, Lkrs. Günzburg, die Strahlenmesstrupps der Feuerwehr auch über weite Entfernungen hinweg führen zu können und Messaufträge des Landesamts für Umweltschutz an die einzelnen Einheiten zu übertragen.

 

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