Lkrs. Ravensburg/Bad Waldsee + 06.02.2013 + 13-0243
Anrufer meldeten der Integrierten Leitstelle Oberschwaben über Notruf 112 am Mittwoch Nachmittag, 06.02.2013, eine starke Rauchentwicklung aus einem Mehrfamilienhaus im Bad Waldseer Teilort Mittelurbach, Lkrs. Ravensburg. Um 13.09 Uhr erfolgte mit dem Alarmstichwort „Wohnungsbrand – Menschenleben in Gefahr“ die Alarmierung der Feuerwehr Bad Waldsee mit den Abteilungen Mittelurbach und Stadt. Bereits auf der Anfahrt war die starke Rauchentwicklung über dem Wohngebiet zu sehen – deshalb ließ der Einsatzleiter sofort alle weiteren Abteilungen nachalarmieren.
Eine Frau welche sich im betroffenen Haus aufgehalten hatte, konnte sich noch vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte selbständig aus dem Gebäude retten. Sie wurde mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasinhalation vom Rettungsdienst zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Lage beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte: „Wohnung im Erdgeschoß in Vollbrand, starke Rauchentwicklung, Flammen schlagen aus den Fenstern, mehrere Haustiere noch im Gebäude vermisst, akute Gefahr der weiteren Brandausbreitung auf andere Gebäudeteile gegeben, Teile der Dachhaut schon betroffen“.
Mehrere Trupps unter Atemschutz unternahmen einen gezielten Löschangriff von außen, sowie im weiteren Verlauf auch im Gebäude und konnten so eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindern. Über die „neue“ Drehleiter, welche das erste Mal im Großeinsatz war, wurde von außen eine beginnende Brandausbreitung auf das Dach eingedämmt. Im Zuge der Löscharbeiten wurde ein Hund tot im Haus aufgefunden, ein Hamster konnte hingegen noch gerettet werden.
Die Wohnung im Erdgeschoß ist komplett ausgebrannt, drei weitere Wohnungen im Unter- sowie im Dachgeschoß sind bis auf weiteres unbewohnbar. Mit zwei Wärmebildkameras wurden die Schadensbereiche auf versteckte Brandnester kontrolliert. In diesem Zuge mussten Teile der Dachhaut geöffnet werden, da sich das Feuer in der Isolierung weiter ausbreitete.
Die Wasserversorgung erfolgte aus dem öffentlichen Hydrantennetz. Die Führungsgruppe der Feuerwehr Bad Waldsee übernahm die Koordination und Dokumentation des Einsatzes.
Die Ursache des Brandes sowie die Schadenshöhe sind Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen welche die Kripo Ravensburg vor Ort übernahm..
Am Einsatz beteiligt waren, die Feuerwehr Bad Waldsee mit rund 60 Feuerwehrangehörigen und 14 Fahrzeugen, aus den Abteilungen Mittelurbach, Stadt, Gaisbeuren, Haisterkirch, Michelwinnaden und Reute.
Des weiteren mehrere Streifen der Polizei Bad Waldsee, Kreisbrandmeister Oliver Surbeck, ein RTW der DRK Rettungswache Bad Waldsee, Notarzt und Leitendender Notarzt (LNA), der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, (OrgL) sowie Kräfte der DRK Schnelleinsatzgruppen (SEG) Bad Waldsee und Aulendorf. Mitarbeiter des Energieversorgers schalteten das Gebäude Spannungsfrei bzw. stoppten die Gasversorgung.
Die Einsatzmaßnahmen dauerten bis zum späten Nachmittag. Für diese Zeit musste u.a. die Burgstockstraße voll gesperrt werden.
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Foto: Feuerwehr Bad Waldsee