Oberstdorf – Vom Kaminbrand zum Vollbrand – 11 Verletzte

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Lkrs. Oberallgäu/Oberstdorf | 09.03.2012 | 12-0546

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Freitag, 09.03.2012 – Der Brand eines Wohn- und Geschäftshauses in Oberstdorf, Landkreis Oberallgäu, ist noch einmal glimpflich ausgegangen. Elf Personen, darunter auch mehrere Kinder, konnten mittels Drehleitern gerettet werden.   Kurz vor vier Uhr morgens wurden die Einsatzkräfte von der Integrierten Leitstelle Allgäu in Kempten/Allgäu alarmiert. Als sie am Brandobjekt ankamen, stellten sie schnell fest, dass nicht nur ein gemeldeter Wohnungsbrand vorlag, sondern sich das Feuer inzwischen auf den gesamten Dachstuhl ausgebreitet hatte.

„Die in den Ferienwohnungen untergebrachten Personen konnten nicht mehr ins Treppenhaus gelangen, standen an den Fenster und schrien um Hilfe“, wie Einsatzleiter David Huber die dramatische Situation schilderte. Mittels Drehleitern wurden sie aus ihren Luxusferienwohnungen befreit und sofort in umliegende Krankenhäuser gebracht. Alle erlitten leichte Rauchvergiftungen. Zwei von ihnen mussten zur weiteren Beobachtung in den Kliniken bleiben, während neun diese umgehend wieder verlassen konnten.

Die Löscharbeiten gestalten sich dagegen schwierig, da das Dach mit relativ viel Schnee beladen war, darunter befindet sich eine Photovoltaikanlage und darunter wiederum ein Blechdach. „Unten drin ist auch noch ein alter Dachstuhl ohne Brandwände und teilweise noch mit Fehlböden. Das ist so ziemlich das Schwierigste, was man vorfinden kann“, so Huber. Das Gebäude wurde zwar umfassend saniert, dabei wurde aber wohl der Dachstuhl außen vor gelassen. Der Oberstdorfer Bürgermeister Laurent Mies sagte: „Wir können froh sein, dass es keine Verletzten gab, auch nicht bei den Feuerwehrkräften, die in das Feuer gegangen sind.“

130 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Oberstdorf, Sonthofen, Tiefenbach, Fischen, Lengenwang, Riezlern (A) und dem benachbarten Fischen waren bis in die Vormittagsstunden im Einsatz. Ebenfalls vor Ort waren die Oberstdorfer Polizei und der Rettungsdienst.

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