Lkrs. Unterallgäu – „Land unter“ im westlichen Landkreis

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Lkrs. Unterallgäu | 04./05.09.2011 | 11-912

Sonntag, 04.09.2011, starker Regen und Hagel, zum Teil mit hefigen Wind, zogen gestern Nachmittag und in den Abendstunden über weite Teile des Unterallgäus hinweg.

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Auf der A96 zwischen den Anschlussstellen Holzgünz und Erkheim musste die Autobahnstraßenmeisterei Süd-Bayern Schneepflüge einsetzten, da die Fahrbahn mit bis zu 20 cm Hagel bedeckt war.  Von Wangen, über Leutkirch, Legau, Rothenstein, Bad Grönenbach/Zell, Woringen, Hawangen und Ottobeuren schob sich die Unwetterfront durchs Unterallgäu. Bäume versperrten Straßen und Autobahnen, Keller und Tiefgaragen liefen voll Wasser, Bäche traten über die Ufer und das Kanal- und Entwässerungssystem konnte die Wassermassen nicht verarbeiten.

Die Stadt Memmingen blieb von dem Unwetter weitestgehend verschont, jedoch unterstützt die Freiwillige Feuerwehr Memmingen ihre Kollegen aus dem Unterallgäu. Insgesamt waren im westlichen Landkreis 23 Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, Ortsverband Memmingen, Straßenmeistereien und Mitarbeiter der Bauhöfe bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz.

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In Bad Grönenbach standen mehrere Gebäude und Wohnungen unter Wasser. Die Feuerwehr musste mit Pumpen und Wassersaugern das eingetretene Wasser wieder heraussaugen. Eine Tiefgarage, in der noch zahlreiche Pkw standen, stand rund 50 cm unter Wasser und wurde von den Wassermassen befreit.

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Die Bad Grönenbacher Feuerwehr wurde an einer Biogasanlage von den Kollegen aus Memmingen unterstützt. Die Anlage stand bis 1,80 m unter Wasser. Hier wurden auch von der Freiwilligen Feuerwehr Gasmessungen vorgenommen, da Beschädigungen der Anlage nicht auszuschließen waren.  Jedoch war die Anlage in Takt und es Bestand keine zusätzliche Gefahrenlage.

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Die Verbindungsstraße zwischen Bad Grönenbach und Rothenstein war teilweise über- bzw. unterspült. Umgefallene Bäume versperrten die Strasse.

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Die Gemeinde Zell hat es hart getroffen. Der Bach, der Zell durchquert, trat über die Ufer und Brücken. Das Kanalsystem konnte die Wassermassen nicht verarbeiten. Die Hauptstraße durch Zell war überflutet. Zahlreiche Gebäude und Anwesen wurden regelrecht überflutet. Die Freiwillige Feuerwehr Zell und ihre Kollegen aus den Nachbargemeinden bekamen die Lage aber in der Nacht in den Griff. In der Nacht noch kam das Technische Hilfswerk zur Unterstützung. Anwohner und Freiwillige haben im Kindergarten Sandsäcke für die Einsatzkräfte gefüllt.

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In der Gemeinde Dietratried sah man den Weltuntergang kommen. Dächer wurden teilweise abgedeckt, Hagel überzog bis heute noch die Felder, Bäume brachen und wurden entwurzelt. In den Feldern fanden sich Teile eines Aluminiumdaches.

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In Hawangen musste das Technische Hilfswerk Memmingen Wasser vom Industriegebiet fernhalten. Die Verbindungsstraße Moosbacher Kreuz nach Hawangen war am Ortseingang überflutet. Hier wurden schwere Pumpen eingesetzt, um die Wassermassen zu entfernen.

In die Mehrzweckhalle Hawangen drang massiv Wasser ein. Der gesamte Sportplatz stand unter Wasser und musste durch die Feuerwehren Hawangen, Memmingerberg, Trunkelsberg und Ungerhausen abgepumpt werden. Das komplizierte Entwässerungssystem der Sportanlage forderte die Feuerwehren.

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