Einer der letzten Groß-Zirkusse ist in Memmingen – Circus Voyage

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Wenn vor einigen Jahrzehnten ein Zirkus in eine Stadt einzog, kam dies einem Spektakel gleich. Mit großem Getöse wurde der Tross begrüßt, Kinder liefen aufgeregt am Wegrand umher, während exotische Tiere die Straßen zum Festplatz bevölkerten. Als die Wagen des Circus Voyage in der vergangenen Nacht die Stadt-Grenzen erreichten, bemerkten dies die meisten Bürger kaum. Doch inzwischen ist der riesige Fuhrpark im Stadtpark Neue Welt nicht mehr zu übersehen und Passanten blicken schon ganz neugierig auf die Aufbauarbeiten.

Innerhalb von drei Tagen errichtet das Team um Direktor Alois Spindler nun die Zeltstadt des Circus Voyage. Routiniert baut die Crew in kürzester Zeit alles planmäßig auf. Vier Zelte werden aufschlagen: Je ein großer Exoten-, Pferde- und Elefantenstall sowie natürlich das Hauptzelt für die Vorstellungen – auch „Chapiteau“ genannt – dass rund 1.000 bequeme Schalensitze mit Rückenlehne bietet.

Ab Donnerstag ist der Festplatz in der Neuen Welt das Zentrum für Artistik, Clownerie und Tiere. Der Circus Voyage verspricht ein atemberaubendes kurzweiliges Programm. Spannung pur heißt es bei Superstar Nico, der mit seinem Team waghalsige Stunts auf dem Motorrad in einer engen Kugel zeigt. Gleich mehrere tierische Sensationen werden geboten – So sind unter anderem Giraffen, ein Flusspferd und vier Elefanten in der Manege vertreten. Ein besonderes Highlight ist EUROPAS GRÖSSTE WASSER-SHOW mit bis zu 150.000 Liter Wasser in der Manege.  Auch die weiteren Programmpunkte versprechen ein abwechslungsreiches Programm von Weltformat, dass alle Generationen begeistern wird und man sich nicht entgehen lassen sollte.

Aktuell wird jedoch noch geschwitzt und geschuftet, damit alles pünktlich fertig ist. Aus dem Boden ragen bald mehr als 300 Anker heraus, die den Umfang der Zelte vorgeben und als erstes geschlagen werden. Die schlanken Stäbe erinnern an Heringe, die beim Zelten verwendet werden – wenngleich in anderen Dimensionen: Bis zu einen Metern sind die Stahlanker lang, die mit Pressluft in den Boden getrieben werden. An ihnen wird mit Spanngurten die Rondellstangen und Masten befestigt die die bis zu 25 Tonnen schweren Zeltplane des knapp 1.500 qm großen Hauptzeltes halten.

 „Nun entsteht sie – die Stadt in der Stadt“, sagt Sascha Grodotzki, der aus München stammende Tourneeleiter des Circus Voyage. Zu den verschiedenen „Stadtteilen“ zählt der Sprecher die Wohneinheiten der Mannschaft und Artisten, die Stallungen und Außengehege mit den Tieren, die Wohnwagen der Direktion sowie den Gastronomiebereich. Auch die Elektrik hat ihren festen Platz im Gefüge. Mehr als 3000 Meter Stromleitungen müssen vor einem Gastspiel verlegt werden. Hunderte von Glühbirnen werden vor den Vorstellungen überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht. Jeder Handgriff sei aber den Aufwand wert, betont Grodotzki, wolle man mit dem Gastspiel in Memmingen in den nächsten zehn Tagen das Publikum aus der ganzen Region begeistern.

Premiere in Memmingen ist am Donnerstag, 28. Juni um 18.00 Uhr. Weitere Vorstellungen finden bis 08. Juli statt. Der Eintritt kostet je nach Kategorie zwischen 10 und 30 Euro. Freitags sowie Montag sind große Familientage, an denen das komplette Programm zum sensationellen Einheitspreis von 10 € auf allen Plätzen (Loge: 15 €) zu sehen ist. Tickets gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, ab Donnerstag immer an den Spieltagen von 11 bis 12.00 Uhr an den Circuskassen sowie im Internet unter www.circus-voyage.de