Zwei Tote bei Lawinenabgängen in Tiroler Alpen – 16-jähriger Deutscher wird vor den Augen seiner Freunde verschüttet

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Am Samstag, 30.01.2021 hielt sich ein 16-jähriger deutscher Staatsbürger in Begleitung seiner 14- und 15-jährigen Freunde im Schigebiet von Kühtai in Tirol zum Schifahren auf.
Gegen 12.30 Uhr fuhren sie von der Bergstation der Drei-Seen-Bahn auf der Piste ab, verließen auf Höhe der Drei-Seen-Hütte den organisierten Schiraum und fuhren im freien
Gelände talwärts. Unterhalb der Staumauer des Speichers Finstertal kam der 16-Jährige zu Sturz und wollte einen verlorenen Schi anschnallen. Plötzlich löste sich oberhalb des Jugendlichen eine Schneebrettlawine von der er erfasst und im Auslauf vollständig verschüttet wurde.
Seine zwei Begleiter konnten selbständig aus dem Gefahrenbereich fahren und setzten die Rettungskette in Gang. Um 14.25 Uhr wurde der Verschütte durch einen Lawinenhund gefunden, vom Notarzt konnte nur mehr der Tod festgestellt werden.
Neben den Besatzungen des Notarzt und Polizeihubschraubers standen auch vier Lawinenhundeführer der Bergrettung und 25 Einsatzkräfte der Bergrettung Ötz und Sellraintal im Einsatz.

Ebenfalls unternahm ein 48-jähriger österreichischer Staatsbürger alleine eine Schitour vom Parkplatz der Axamer Lizum zum Widdersberg in Tirol.
Ein unbeteiligter Tourengeher und sein Begleiter haben um 12.10 Uhr im Lizumer Kar, unterhalb des Widdersbergsattels, neben der Aufstiegsspur einen Lawinenkegel festgestellt und da ihnen das ungewöhnlich erschien suchten sie den Kegel mit ihren Lawinensuchgeräten ab. Um 12.18 Uhr konnten sie eine verschüttete Person lokalisieren, begannen sofort mit dem Ausgraben und setzten die Rettungskette in Gang. Der Verschüttete konnte aus einer Tiefe von ca. zwei Metern geborgen werden und die Besatzung des Rettungshubschraubers begann mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.
Um 13.00 Uhr wurde der Reanimationsversuch eingestellt und der Tote wurde vom Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.
Neben der Besatzung des Notarzt und Polizeihubschraubers standen ein Lawinenhundeführer und zwei Einsatzkräfte der Bergrettung Axams im Einsatz.
Zum eigentlichen Unfallhergang gibt es keine Zeugen.