Memmingen – Notruf 112 und der Einsatz des Ehrenamtlichen

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Foto: Pöppel/Symbolbild

Wir berichten hier ständig über den Einsatz von ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, aber irgendwie gehen wir immer davon aus, dass es ganz normal ist, dass sie da sind. Wir möchten heute einmal aufzeigen wie so ein Einsatz abläuft und was das für den Feuerwehrmann heißt.

Bei der Integrierten Leitstelle Donau-Iller geht über den Notruf 112 die Mitteilung ein, dass es auf der Autobahn zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen ist, die Fahrspuren blockiert sind und Personen im Fahrzeug eingeschlossen sind.

Von der Leitstelle aus werden dann sofort Notarzt, Rettungswagen und die zuständige Feuerwehr alarmiert. Diese Alarmierung erfolgt über sogenannte Funkmeldeempfänger (FME) oder auch Piepser genannt. Der Feuerwehrmann wird über einen schrillen Ton aus dem Gerät an seiner Gürtelschnalle aufgeschreckt. Für ihn heißt es nun jemand braucht Hilfe. Von seiner Arbeitsstelle oder auch von zu Hause setzt er sich in seinen Pkw, das Schild Feuerwehr im Einsatz aufs Dach, Warnblinker an, und zügig ans Feuerwehrhaus. Vielen Verkehrsteilnehmern sind die gelben Dachaufsetzer gar nicht geläufig. Der Feuerwehrmann hat dabei  Sonderrechte (siehe hier), aber jedem dürfte klar sein, dass nach der Alarmierung jede Minute zählt. Unsere Feuerwehren sind sehr schlagkräftig. Schon innerhalb der ersten drei Minuten nach Alarmierung rückt das erste Fahrzeug zum Einsatzort aus – mit dem Vorteil von Blaulicht und Martinshorn – jetzt heißt es auch für die anderen Verkehrsteilnehmer Rettungsgasse bilden, nach links und rechts ausweichen, und den Weg für die Einsatzfahrzeuge freigeben.

An der Einsatzstelle angekommen, weiß jeder der Helfer was er zu tun hat, denn das üben die Floriansjünger Woche für Woche in ihrer Freizeit. Professionelle Hilfe vor Ort leisten Frauen und Männer im Ehrenamt.

Man darf aber auch nicht die Arbeitgeber vergessen, die die Einsatzkräfte bei Alarm von der Arbeit freistellen. Es kann durchaus sein, das die Wehrler drei Mal am Tag weg müssen, wobei das doch die Seltenheit ist, aber doch vorkommt.

Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Wasserwacht, Rettungshundestaffeln u.v.a. werden zum großen Teil von Ehrenamtlichen getragen. Ohne Sie würde unser Rettungssystem nicht funktionieren. Vielleicht achten wir zukünftig auf die gelben Dachaufsetzer und das Warnblinklicht, die Frauen und Männer sind unterwegs um anderen zu Helfen.
Erstveröffentlichung: 04.11.2017