Ofterschwang | Betrunkener Fahrer täuscht Pkw-Diebstahl vor.

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Symbolbild

OFTERSCHWANG. Ein Autofahrer versuchte nach einem Verkehrsunfall am vergangenen Wochenende vergeblich die Sonthofener Polizei zu täuschen. Nun muss er mit erheblichen Konsequenzen rechnen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 3.30 Uhr wurden die Beamten von Autofahrern auf einen verunfallten Pkw auf der Kreisstraße OA5 zwischen Westerhofen und Sigishofen aufmerksam gemacht. Bei Eintreffen der Streife steckte der Wagen verlassen in einem Schneehaufen; von dem vermeintlichen Lenker fehlte jede Spur.

Fast zeitgleich ging bei der Einsatzzentrale in Kempten der Notruf eines Hilfesuchenden ein, der den Diebstahl seines Fahrzeuges in Sonthofen meldete. Zur Aufnahme der Anzeige warte er in der Illersiedlung am Straßenrand. Die Beamten fuhren vom Unfallort direkt dorthin und konnten das „Diebstahlsopfer“ antreffen.

Im Gespräch verhaspelte er sich zum Tathergang. Dazu entdeckten die Beamten blutverschmierte Verletzungen an seiner rechten Hand. Die Fahrertüre am Unfallfahrzeug wies ebenfalls Blutspuren am Rahmen auf, zumal es sich auch um das als gestohlen gemeldete Fahrzeug handelte. Im Rahmen der Vernehmung gestand der 18-jährige Fahranfänger, die Tat vorgetäuscht zu haben. Sein Motiv lag darin, nicht für die Trunkenheitsfahrt und Unfallflucht bestraft werden zu wollen und log stattdessen den Diebstahl vor.

Die Messung mit einem Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp über 1,4 Promille. Eine angeordnete Blutentnahme erfolgte, ebenso die Beschlagnahme des Fahrzeuges zur Spurenauswertung und Erhebung von Beweisdaten. Neben der Trunkenheit im Straßenverkehr, der Unfallflucht und dem Vortäuschen einer Straftat kommt noch eine Anzeige wegen Missbrauch von Notrufen dazu. Der Mann saß alleine im Fahrzeug, eine Gefährdung anderer lag nicht vor und Schaden ist auch keiner entstanden.
Mit seiner Vorgehensweise hatte er sich letztlich selber überlistet und wird mit einer weitaus größeren Strafe und Verfahrenskosten rechnen müssen, hätte er die Unfallbeteiligung gleich zugegeben. Zudem droht ihm noch der Entzug der Fahrerlaubnis.