COVID-19 | Was man zum Thema „CoronaVirus“ wissen sollte

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Das sind Symptome von Covid-19?

Eine Infektion mit dem Coronavirus kann zu Symptomen wie Fieber, trockenem Husten und Erschöpfung führen. Einige Betroffene leiden auch an Durchfall, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI).

Demnach kann das Virus bei einem schweren Verlauf auch zu Atemproblemen und Lungenentzündung führen. Nach derzeitiger Einschätzung von Experten verläuft die neuartige Lungenkrankheit in den meisten Fällen aber mild, möglicherweise sogar ohne Symptome.

Die Inkubationszeit – der Zeitraum zwischen Infektion und Beginn von Symptomen – beträgt nach derzeitigem Stand meist bis zu 14 Tage. Das ist der Grund dafür, dass Verdachtsfälle zwei Wochen isoliert werden.

Wie leicht kann man sich anstecken mit dem Virus?

Ein Wert, wie viele andere Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteckt, lässt sich noch nicht gesichert angeben. Klar ist, dass sich das Virus durch Tröpfcheninfektion verbreitet. Dies kann beim Husten oder Sprechen geschehen, aber auch indirekt über Hände, die dann mit Mund- oder Nasenschleimhaut sowie der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden.

Der Erreger soll zudem deutlich infektiöser sein, als anfangs angenommen: Anders als beim eng verwandten Sars-Erreger vermehrt sich das Coronavirus auch im Rachenbereich. Bei den oberen Atemwegen ist der Ansteckungsweg deutlich kürzer, als wenn ein Erreger erst aus der Lunge heraus und in die Lunge eines anderen Menschen hinein gelangen muss.

Schutz vor der Ansteckung!

Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützt Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen, eine „gute Husten- und Nies-Etikette“ sowie circa zwei Meter Abstand zu Erkrankten, empfiehlt das RKI. Maßnahmen, die in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten sind.

Von Nutzen könne sein, auf Umarmungen und Händeschütteln zu verzichten und von vielen Menschen berührte Oberflächen wie Türklinken, Haltegriffe und Aufzugknöpfe nicht anzufassen.

Übrigens: Experten zweifeln daran, dass einfache Atemmasken einen guten Schutz vor dem Virus bieten. Die WHO empfiehlt, die Masken nicht als Vorbeugung für Gesunde, sondern für Patienten und Leute, die sich möglicherweise angesteckt haben, damit sie das Virus nicht verbreiten.

Wie gefährlich ist COVID-19?

Bei den bisher hauptsächlich aus China berichteten Fällen verliefen der WHO zufolge vier von fünf Krankheitsverläufen mild. Bisher gibt es zudem relativ wenige Fälle bei Kindern, auch Schwangere scheinen keine Risikogruppe zu sein.

Bei einem Teil der Patienten kann das Virus zu einem schwereren Verlauf mit Atemproblemen und zu Lungenentzündungen führen. Das höchste Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und Tod haben den Daten aus China zufolge Menschen über 60 Jahre und Menschen mit Grunderkrankungen wie Herzkreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Erkrankungen des Atmungssystems.

Nach einer von Chinas Gesundheitsbehörde vorgestellten Analyse liege die Sterblichkeitsrate bei 2,3 Prozent der mit Sars-CoV-2 Infizierten.

Experten gehen davon aus, dass die Sterblichkeit eigentlich geringer ist als in China errechnet, unter anderem weil in der chinesischen Statistik viele mild verlaufende Infektionen gar nicht erfasst werden. Gesicherte Analysen zur Sterblichkeit aus anderen Ländern gibt es bisher aber nicht.

Wie wird eine Ansteckung mit COVID-19 behandelt?

Es gibt bisher keine Impfung oder Therapie zur Behandlung der Erkrankung. Die Symptome können aber mit Medikamenten abgemildert werden, zum Beispiel mit fiebersenkenden Mitteln, um bakteriellen Zusatzinfektionen vorzubeugen.

Ein Impfstoff könne zwar in drei bis vier Monaten entwickelt werden. „Aber dann braucht es eine klinische Erprobungsphase, die acht bis zehn Monate dauert. Wichtiger sind deshalb derzeit Arbeiten an einer Therapie“, so Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts.

Warum sind Hamsterkäufe sinnlos?

Viele Supermarktketten melden Hamsterkäufe wegen des Coronavirus. Bilder von leeren Regalen werden verbreitet. Dabei sind übermäßige Vorräte gar nicht nötig. Im Gegenteil: Sie sind gefährlich. Denn: Wer vor leeren Regalen steht, neigt selbst zum Großeinkauf – aus diesem Herdenphänomen können dann wirklich Engpässe entstehen, die allein durch das Virus nie entstanden wären.

„Ich rate davon dringend ab, es wird keine Mangelsituation eintreten“, sagt Nils Hübner vom Institut für Hygiene der Uni Greifswald. Nicht mal in Wuhan würde irgendjemand hungern müssen. „Die Lieferketten für Mehl und Nudeln sind keineswegs gefährdet“, beruhigt auch Helmut Fickenscher, Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten.

Dafür seien Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel vielerorts ausverkauft – eine Gefahr für Menschen, die etwa chronisch herz- oder lungenerkrankt sind oder unter Immunschwäche leiden.

Was tun beim Verdacht, sich mit Sars-CoV-2 infiziert zu haben?

Wenn Sie den Verdacht haben, sich mit Sars-CoV-2 infiziert zu haben, sollten Sie zunächst diese Fragen für sich beantworten:

  1. Waren Sie in den vergangen 14 Tagen vor Erkrankungsbeginn in einem vom Robert Koch-Institut definierten Risikogebiet oder haben eine Person aus einem solchen Gebiet getroffen und haben nun grippale Symptome entwickelt?
  2. Waren Sie in den vergangenen 14 Tagen in einer Region, die zwar nicht als Risikogebiet bezeichnet wird, in der aber dennoch Covid-19-Fälle vorkommen und haben nun Symptome wie Fieber, Husten oder Atemnot entwickelt?
  3. Hatten Sie persönlichen Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall?

Wenn Sie eine oder auch mehrere Fragen mit Ja beantworten müssen, sollten Sie diese weiteren Schritte befolgen:

  1. Melden Sie sich zunächst telefonisch bei Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin. Falls er/sie nicht erreichbar ist, können Sie sich auch mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 in Verbindung setzen.
  2. Schildern Sie am Telefon Ihre Symptome auch unter Verweis auf Ihr Reiseland bzw. den Kontakt zu einer positiv getesteten Person.
  3. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird Ihren Gesundheitszustand vorläufig einschätzen und das weitere Vorgehen, etwa einen Termin zum Test oder Quarantänemaßnahmen, mit Ihnen besprechen.
  4. Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes/Ihrer Ärztin und halten sich für mögliche Rückfragen durch die zuständigen Behörden zur Verfügung.

 

 

Hier noch einige Mythen die das Gesundheitsministerium aufklärt: