Biberach – Bäuerinnenlehrfahrt

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Biberach | 02.08.2011 | 11-675

Die diesjährige Bäuerinnenlehrfahrt des Landwirtschaftsamtes Biberach fand große Resonanz. Rund 80 Bäuerinnen und interessierte Frauen nahmen die Gelegenheit wahr, sich über unterschiedliche landwirtschaftliche und gartenwirtschaftliche Themen zu informieren.

Nach der Begrüßung durch Landwirtschaftsamtsleiter Albert Basler und einem Grußwort der Ersten Landesbeamtin Stefanie Bürkle begann das Programm im Kreislehrgarten in Biberach. Kreisfachberater Alexander Ego gab bei einer Führung den Teilnehmerinnen gute Tipps zur Gestaltung und Pflege eines Bauerngartens.


Bild: Landratsamt Biberach

Als nächstes besuchten die Bäuerinnen den Milchviehbetrieb Denkinger in Röhrwangen, der beim Stallneubau viel Wert auf Kuhkomfort gelegt hatte. Eingestreute Liegeboxen und ein hervorragenden Stallklima konnten dort besichtigt werden. Auch im separaten Kälberstall standen beim Bau Tier und Tiergesundheit im Vordergrund. Interessant war für die Bäuerinnen außerdem zu erfahren, wie ein Swingover-Melkstand funktioniert, der für Mensch und Tier ein angenehmes Melken ermöglicht und zudem die vorhandene Technik effektiv ausnutzt.

Am Nachmittag besichtigten die Teilnehmerinnen den Wolfeshof in Mittelbuch. Dort gibt es einmalig im Kreis Biberach einen Weidehaltungsbetrieb mit saisonaler Abkalbung. Das heißt konkret: Die Kühe bringen ihr Kalb im Frühjahr auf die Welt und dürfen dann bis zum Herbst bei Wind und Wetter und – bis auf die Melkzeiten – den ganzen Tag und die Nacht auf der Weide verbringen. Neben den Milchkühen und der weiblichen Nachzucht hält Landwirt Josef Fischer auch noch Ochsen. Sie dienen zum Großteil der Direktvermarktung des Fleisches.

Beim abschließenden Kaffee und Kuchen auf dem Wolfeshof berichtete Bundestagsabgeordneter Josef Rief Neues aus Berlin und ging dabei vor allem auf Neuerungen beim Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) und den zu erwartenden Entwicklungen im Biogasbereich ein. Der Kreisvorsitzende des Bauernverbands Biberach-Sigmaringen, Gerhard Glaser, sprach anschließend über absehbare Veränderungen wie dem Grünlandumbruchverbot. Er betonte dabei, dass die besichtigten Betriebe ein sehr gutes Beispiel dafür seien, welchen hohen Stellenwert der Tierschutz in landwirtschaftlichen Betrieben mittlerweile einnehme.
Zuletzt informierte Gertrud Gerner vom Landwirtschaftsamt, Sachgebiet Hauswirtschaft und Ernährung, noch über Neuigkeiten aus ihrem Sachgebiet und der Fachschule. {jcomments on}