Memmingen – Ravensburg | Lebensretter gesucht! – Clarissa (28) Krankenschwester hat Leukämie – Typisierungsaktion 29.06.2019

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Bis vor einigen Tagen war noch die Welt für Clarissa (28) in Ordnung. Sie arbeitet als Krankenschwester im Klinikum Memmingen und zuvor in einer Klinik in Ravensburg, hat einen Freund, mit dem sie ihre Zukunft bestreiten will und dann die Diagnose „Leukämie/Blutkrebs“. Von einer Minute auf die andere ist das Leben von Clarissa total verändert.

Die Verdachtsdiagnose wurde vom Hausarzt gestellt, nach einer Blutentnahme. Clarissa war die letzten Wochen immer wieder kränklich und hatte Fieber. Am Freitag der Verdacht und am Sonntag dann schon in der Uniklinik in Ulm.

Blutproben wurden mit Datenbanken abgeglichen, um den genetischen Zwilling zu finden, der als Stammzellenspender für Clarissa in Frage kommen könnte. Leider bisher ohne Erfolg.

Clarissas Familie, Freunde und Arbeitskollegen wollen aber so schnell nicht aufgeben. Sie setzten sich mit DKMS in Verbindung, um eine Typisierungsaktion ins Leben zu rufen – Mund auf, Stäbchen rein.

 

Blutkrebs ist eine schwer zu behandelnde Form von Krebs. Die Chancen zu überleben, sind gering, Für Betroffene bestimmt häufig ein einziger Tag den Verlauf der Krankheit. Bei Clarissa ist dieser Tag der 29. Juni 2019. Ein Samstag, der über Leben und Tod entscheiden soll. Am diesem Tag findet in Memmingen eine öffentliche, kostenlose* Registierungaktion der Knochenmarkspenderdatei DKMS statt. Hier können sich potentielle Stammzellenspender registrieren lassen, um eventuell Blutkrebspatieten das Leben zu retten. Die Laborkosten für die Typsierungsaktion werden von der DKMS übernommen – für eine registrierte Person entstehen Laborkosten von 35 Euro.

Der Grund für die Aktion ist traurig: Die 28-jährige Clarissa leidet unter Leukämie. Dass eine Stammzellenspende ihre einzige Überlebenschance ist, weiß sie nur zu gut, denn sie ist selbst Krankenschwester

Die 28-Jährige kann nur überleben, wenn sich ein Mensch mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen findet, der gleichzeitig auch zu einer Stammzellenspende bereit ist, erklärt die DKMS. Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellenspender registrieren lassen. Denn nur dann können sie als Lebensretter gefunden werden.

* Die Registrierungsaktion ist kostenlos, natürlich freut sich DKMS über jede freiwillige Spende – auch hier könnt Ihr Spenden – DKMS, Commerzbank Tübungen, IBAN DE70 7004 0060 8987 0000 89, Verwendungszweck: Clarissa

 

Wer darf Spender werden?

Grundsätzlich kann jeder im Alter zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Stammzellspender registriert werden. Registrierte 17-Jährige dürfen dann zwar noch keine Stammzellspenden spenden, werden aber ab dem 18. Geburtstag automatisch in unserer Datei aktiviert und bei der Suche nach Spendern entsprechend berücksichtigt. Falls Sie bereits in einer Datei erfasst sind, ist eine erneute Aufnahme nicht erforderlich. Sollten Sie unter einer chronischen Erkrankung oder einer anderen schweren Erkrankung leiden oder gelitten haben oder regelmäßig Medikamente einnehmen, halten Sie bitte Rücksprache mit der DKMS. Die wichtigsten Ausschlusskriterien:

Was passiert nach der Registrierung?

Innerhalb weniger Tage erhalten Sie per Post das DKMS-Registrierungs-Set. Füllen Sie die Formulare aus und machen Sie mit den beigelegten Wattestäbchen Abstriche von Ihrer Wangenschleimhaut. Schicken Sie das Set anschließend wieder per Post an uns zurück. Im DKMS Life Science Lab in Dresden, einer Tochterorganisation der DKMS, analysieren wir Ihre Gewebemerkmale und speichern die Ergebnisse in unserer Datenbank. Gleichzeitig übermitteln wir Ihre Gewebemerkmale in pseudonymisierter Form an das ZKRD Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland in Ulm. Auf diese Weise stehen Sie ab sofort als Spender für Patienten auf der ganzen Welt zur Verfügung. Sie bleiben automatisch bis zu Ihrem 61. Lebensjahr in unserer Datei registriert.

Nach unserer Erfahrung kommt es bei höchstens fünf von hundert potenziellen Stammzellspendern innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Stammzellspende. Für junge Spender beträgt die Wahrscheinlichkeit etwa 1 Prozent innerhalb des ersten Jahres nach der Typisierung. Doch was passiert, wenn Ihre Gewebemerkmale tatsächlich passen?

Gesundheitscheck und Bestätigungstypisierung – Confirmatory Typing (CT)
Sie erhalten einen ausführlichen Gesundheitsfragebogen, damit mögliche aktuelle Ausschlusskriterien für eine Spende frühzeitig erkannt werden können. Anschließend erfolgt eine Bestätigungstypisierung (CT), bei der Ihre Gewebemerkmale anhand einer weiteren Blutprobe nochmals analysiert werden. Die CT kann z. B. bei Ihrem Hausarzt erfolgen. Des Weiteren wird Ihr Blut auf bestimmte Infektionserreger wie z.B. HIV oder Hepatitisviren geprüft. Anhand dieser Ergebnisse wird entschieden, ob Sie zu hundert Prozent der passende Spender für Ihren Patienten sind.

Auf viele weitere Fragen findet Ihr hier eine Antwort.