Illertissen – Vermisstensuche nach Werner N. findet glückliches Ende in München

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Foto: wis

In Illertissen (Lkrs. Neu-Ulm) suchten rund 130 Rettungskräfte und eine Reihe ziviler Helfer in der Nacht von Mittwoch, 03.12.2014, auf Donnerstag, 04.12.2014, nach einem 55-jährigen Mann, der seit etwa 22 Uhr aus der „Beschützenden Station“ eines Illertisser Seniorenheims abgängig war.

Die Polizei wurde gegen 23.30 Uhr in die Suche eingeschaltet, nachdem eine intensive hausinterne Absuche ergebnislos war. Um 2.30 Uhr gab es dann Alarm für die Feuerwehr Illertissen, und gegen drei Uhr wurden Rettungshundestaffeln des BRK und ASB und Wasserwacht um weitere Hilfe gebeten.

Das gesamte Stadtgebiet und die Umgebung wurden in Suchzonen eingeteilt, und sowohl zu Fuß als auch mit sämtlichen Einsatzfahrzeugen war die Feuerwehr mit mehr als 30 Mann – teilweise auch mit Wärmebildkameras – unterwegs, um den Mann aufzuspüren. Wie gemeldet war, soll der Gesuchte zwar geistig verwirrt, aber körperlich durchaus fit sein, da er früher Leistungssport betrieben habe. Polizeihubschrauber mit Wärmebildkameras konnten wegen Nebels weder in Roth bei Nürnberg noch in München starten. Die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes suchte sämtliche fließenden und stehenden Gewässer im Stadtgebiet und der Umgebung ab; auf dem Illerkanal kam ein Boot zum Einsatz. Auf der württembergischen Illerseite unterstützte die Feuerwehr Dietenheim mit 29 Aktiven und mehreren Fahrzeugen die Aktion. Inzwischen waren die Rettungshundestaffeln des ASB Orsenhausen (Gemeinde Schwendi, Landkreis Biberach, Baden-Württemberg), die BRK-Rettungshundestaffel aus Günzburg, Augsburg, Oberallgäu und des BRH aus Ulm am mit insgesamt 38 Personen und 16 Hunden Feuerwehrhaus Illertissen eingetroffen. In der dortigen Einsatzzentrale erhielten sie ebenfalls Suchgebete zugeteilt und so machten sich die Hundestreifen, begleitet von ortskundigen Feuerwehrleuten, auf die Suche.

Aus Ansbach wurde ein speziell ausgebildeter „Mantrailer“-Suchhund angefordert, der sofort nach seiner Ankunft im Pflegeheim Geruchsspuren des Mannes aufnahm und zur Suche losging. Am frühen Morgen wurde die Suche auf württembergischer Seite vorläufig beendet, und auch auf bayerischem Gebiet waren nur noch die Hundestaffeln unterwegs. Gegen sieben Uhr morgens blieb noch eine Reihe von Einsatzkräften der Wasserwacht und der Illertisser Feuerwehr einsatzbereit, um bei eventuellen Meldungen der Rettungshunde sofort eingreifen zu können.

Während der Nacht hatte der Illertisser Feuerwehrkommandant Erik Riedel auch noch eine Reihe ziviler Hilfskräfte verständigen lassen. So wurden die Zeitungszusteller der Illertisser Zeitung vor Beginn ihrer Zustelltour informiert und gebeten, eventuelle Beobachtungen über Notruf 112 zu melden. Auch die Werkschutzmänner bei den Illertisser Großbetrieben BASF und R-Pharm sowie im Kraftwerk der Unteren Iller AG wurden verständigt und aufgefordert, an ihren Firmenzäunen sowie am Rechen des Illerkanals zu suchen. Weiter wurden die Fahrer einer örtlichen Bäckerei und weiterer Betriebe gebeten, nach dem Mann Ausschau zu halten. Bis kurz vor acht Uhr morgens waren aber alle Bemühungen erfolglos. Bis zu diesem Zeitpunkt war seitens der Polizei noch keine Öffentlichkeitsfahndung herausgegeben worden, sodass auch hier keine Personalien bekannt gegeben werden konnten.

Gegen acht Uhr morgens teilte Feuerwehrkommandant Erik Riedel mit, dass die bis dahin ergebnislose Suche Zug um Zug eingestellt wird.

Seitens des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wurde am Donnerstag Morgen dann ein Lichtbild veröffentlich, um die Bevölkerung in die Suche mit einzubinden.

Gegen Mittag kam dann die erfreuliche Nachricht, dass der Vermisste am Münchner Hauptbahnhof aufgefunden wurde. Wie er den Weg dorthin fand gilt es noch zu klären.

 

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Foto: wis