Kreis- und Bauausschuss verabschieden Investitionsprogramm für die Kreisstraßen
„Das Investitionsprogramm 2025 für die Kreisstraßen haben wir deutlich abgespeckt – auch an Stellen, wo es weh tut.“ Das betonte Landrat Alex Eder in einer gemeinsamen Sitzung des Kreis- und Bauausschusses des Unterallgäuer Kreistags. Grund sei die angespannte Haushaltslage.
Rund 2,9 Millionen Euro will der Landkreis heuer in seine Kreisstraßen investieren – bekommt dafür aber auch staatliche Fördergelder, wie Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner informierte. Er stellte die wichtigsten Maßnahmen vor. Dem Programm stimmten Kreis- und Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags mehrheitlich zu. Die Mitglieder empfahlen dem Kreistag, die Mittel in den Haushalt 2025 einzustellen.
Neu begonnen werden heuer zwei Projekte:
- Die Kreisstraße MN 2 zwischen Rammingen und Türkheim soll ausgebaut werden. Insgesamt sind dafür 2,3 Millionen Euro vorgesehen, 1,5 Millionen Euro davon sind heuer eingeplant.
- Zudem muss der Oberbau der Kreisstraße MN 16 zwischen Hawangen und Ungerhausen verstärkt werden. Von 1,6 Millionen Euro Gesamtkosten fallen voraussichtlich rund 800.000 Euro im Jahr 2025 an.
Zudem mussten zwei Projekte aus dem vergangenen Jahr auf 2025 verschoben werden:
- Der Ausbau der Einmündungsbereiche der Kreisstraßen MN 23 und MN 6 hatte sich verzögert und stehe nun in diesem Jahr an, so Pleiner. Das Projekt wird im Zuge der Instandsetzung der Staatsstraße 2025 bei Tussenhausen umgesetzt. Der Landkreis führt es zusammen mit dem Freistaat Bayern durch, weshalb hier das Staatliche Bauamt Kempten die Baumaßnahme federführend durchführt. Von 290.000 Euro Kosten, die der Landkreis tragen muss, fallen voraussichtlich 200.000 Euro in diesem Jahr an.
- Eine Oberbauverstärkung zwischen Tussenhausen und Markt Wald, Kreisstraße MN 23, war ebenfalls schon vergangenes Jahr geplant. Jedoch hatte sich laut Pleiner bei der Planungsvorbereitung herausgestellt, dass der bestehende Kanal des Marktes erhebliche Schäden aufweist und somit erneuert werden muss. Heuer soll der Bau nun beginnen. Die Gesamtkosten liegen bei 980.000 Euro, wovon heuer 700.000 Euro anfallen sollen.
Heuer im Mai fertiggestellt werden soll die Ortsdurchfahrt Niederrieden (MN 26), so Pleiner. Zudem werfe ein Projekt bei Wolfertschwenden seine Schatten voraus: Da die DB InfraGO AG plane, die Bahnstecke zwischen Ulm und Kempten zu ertüchtigen, bestehe nun die Möglichkeit, hier den Bahnübergang an der Kreisstraße MN 22 westlich von Wolfertschwenden durch eine sogenannte Höhenfreimachung zu ersetzen. Sprich: Zu überlegen sei, die Straße künftig unter den Schienen hindurchzuführen. Dafür sollen in diesem Jahr die Planungen vorangetrieben werden.
Pleiner appellierte an die Kreisräte, keinen Sanierungsstau bei den Kreisstraßen aufkommen zu lassen: „Sonst trifft es uns irgendwann geballt.“