Landratsamt Unterallgäu | Ganztagesbetreuung zielgerichtet ausbauen

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Infoveranstaltung: Kreisjugendamt unterstützt Gemeinden und Schulen

Ab dem Schuljahr 2026/2027 kommt Schritt für Schritt der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung für Grundschulkinder. Was da auf die Gemeinden und Schulen im Unterallgäu zukommt, ist von Ort zu Ort ein bisschen anders. „Um gut vorbereitet zu sein, ist also eine fundierte, auf den Ort zugeschnittene Bedarfsplanung nötig“, sagt Annika Boser, die das Thema Ganztagesanspruch beim Kreisjugendamt am Landratsamt Unterallgäu koordiniert. Bei einer Veranstaltung in Wiedergeltingen informierte sie kürzlich Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Grundschulleitungen sowie Träger und Leitungen der schulischen Ganztagesbetreuungen aus dem Unterallgäu über eine zielgerichtete Bedarfsplanung.

Dafür sind laut Boser drei Schritte nötig:

  1. Zunächst sollte die Gemeinde den Bestand unter die Lupe nehmen, also welche Betreuungsangebote gibt es bereits.
  2. Dann ist eine möglichst zuverlässige Prognose nötig, wie der Bedarf in Zukunft aussieht.
  3. So sieht man schließlich, wie groß die Lücke ist, die geschlossen werden muss und welche Lösung sich eignet. Erst dann kann man sich den Fragen widmen: Können bestehende Angebote ausgebaut werden oder müssen neue Angebote geschaffen werden? Welche Form der Betreuung eignet sich?

Einblicke in die Praxis gab Norbert Führer, Bürgermeister von Wiedergeltingen. Für den Schulverband Grundschule Wiedergeltingen wurde nämlich eine solche individuelle Bedarfsplanung frühzeitig durchgeführt und bereits Schlüsse daraus gezogen. Wiedergeltingen sei eine wachsende Gemeinde, sagte Führer. Letztendlich entschied man sich für einen Anbau, um den steigenden Raumbedarf zu decken. Hierfür wurden bereits die nächsten Schritte eingeleitet. Eine vorausschauende Planung sei sehr wichtig, bestätigte Bürgermeister Führer.

Zum Hintergrund der Veranstaltung: Bald haben Grundschulkinder einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung. Dieser Anspruch wird ab dem Schuljahr 2026/2027 stufenweise eingeführt. Deshalb müssen sich Schulen und Gemeinden auf einen steigenden Bedarf einstellen.

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