Bad Wörishofener Bürgermeister bittet um Rücksicht beim Abbrennen von Feuerwerk an Silvester

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Der Jahreswechsel steht bald wieder an und damit auch die Möglichkeit Feuerwerke abzubrennen. In den vergangenen zwei Jahren war dies aufgrund der Pandemie nur eingeschränkt möglich. Der Bürgermeister und die Stadtverwaltung bitten die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr darum, sich den Einsatz von Böllern und Feuerwerk zu überlegen und in Erwägung zu ziehen, auch heuer darauf zu verzichten.

Gründe dafür gibt es einige. Der Lärm kann für Kinder und Tiere verstörend sein. Bei Menschen mit Kriegserfahrung und bei den Geflüchteten können vor allem durch die lauten Böller unschöne Erinnerungen wachgerufen werden.

Durch das Abbrennen der Feuerwerke wird darüber hinaus Feinstaub und CO2 produziert. Außerdem müssen am 1. Januar nicht unerhebliche Mengen Müll durch die Raketen, Böller und anderen pyrotechnischen Gegenständen eingesammelt und entsorgt werden. Hier sind jede Bürgerin und jeder Bürger aufgerufen, den verursachten Müll auch selbst wieder einzusammeln.

Jedes Jahr verletzen sich in Deutschland Menschen teilweise auch schwer, da durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern, den Einfluss von Alkohol oder die Verwendung von nicht in der EU zugelassenen pyrotechnischen Gegenständen Unfälle passieren.

In einigen Bereichen ist es auch in Bad Wörishofen verboten Feuerwerke und Böller abzubrennen:

In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Seniorenheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen dürfen gesetzlich geregelt keine pyrotechnischen Gegenstände gezündet werden. Das betrifft in Bad Wörishofen insbesondere die Bereiche der Kliniken und Senioreneinrichtungen sowie den Klosterhof.

„Eine Allgemeinverfügung zu erlassen, die das Abbrennen von Feuerwerken in einem größeren Umfeld verbieten würde, ist in Bad Wörishofen aufgrund des gültigen Bundesrechts nicht möglich“, betont Ordnungsamtsleiter Andreas Létang. Da kein Stadtkern mit überwiegend aus Holz gebauten historischen Häusern besteht, liegt auch keine besondere Brandgefahr vor, die ein allgemeines Verbot rechtfertigen würde. Alle in der Diskussion um Verbote von Feuerwerken eingebrachten Argumente haben ihre Berechtigung, können bei einer rechtlichen Würdigung allerdings nur eingeschränkt herangezogen werden, da die geltenden Gesetze diese nicht berücksichtigen. „Hier ist der Bundesgesetzgeber gefragt.“

Bürgermeister Stefan Welzel appelliert deshalb an die Mitbürgerinnen und Mitbürger: „Bitte nehmen Sie an Silvester Rücksicht auf die Interessen der Mitmenschen sowie von Tieren und Umwelt. Das wichtigste an den Veranstaltungen und Partys zum Jahreswechsel ist doch, endlich wieder miteinander richtig Silvester feiern zu können. Das geht auch ohne Böller und Raketen.“

Denn auch beim Umgang mit den Raketen, Böllern, Heulern und anderen pyrotechnischen Gegenständen ist einiges zu beachten, was den Verkauf und die Verwendung betrifft.

Die Stadt ruft daher dazu auf, das Feuerwerk zumindest etwas kleiner ausfallen zu lassen, wenn man nicht ganz darauf verzichten möchte. Selbst ohne Feuerwerk lässt sich der Jahreswechsel gebührend feiern. Rücksicht zu nehmen trübt die Feierlaune mit Sicherheit nicht.