Das Unterallgäu setzt beim Tourismus voll auf die Glückswege

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Die Wander- und Radtouren sollen auch künftig beworben werden

Die Unterallgäuer Glückswege sind ein „Türöffner“ für den Tourismus in der Region, sagte Landrat Alex Eder im Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus des Unterallgäuer Kreistags. „Da müssen wir dranbleiben und weiterhin voll auf die Marketingkarte setzen.“ Die Ausschussmitglieder sahen das ähnlich und sprachen sich für eine Verlängerung einer Kooperationsvereinbarung mit den Partnergemeinden aus. Darin ist geregelt, dass die Rad- und Wanderwege auch in den kommenden drei Jahren beworben werden.

Tobias Klöck vom Tourismusteam am Landratsamt erläuterte die Details: Die Partnergemeinden des Landkreises, also die Gemeinden, in denen sich ein Glücksweg befindet, stellen insgesamt 105.000 Euro zur Verfügung. Der Landkreis verdoppelt den Betrag auf 210.000 Euro. Mit diesem Budget sollen die Wege dann von 2023 bis 2025 in der Region und darüber hinaus weiter bekannt gemacht werden.

Geplant sind laut Klöck eine Neuauflage des Service-Hefts mit vielen Informationen rund um die einzelnen Touren sowie ein Neudruck der Übersichtskarte, sobald die erste Auflage vergriffen ist. Zudem soll die Glückwege-Homepage weiterentwickelt, neues Bildmaterial erstellt und die Infrastruktur der Strecken mit Infotafeln und Stelen instandgehalten werden. Ferner ist eine Bewerbung des Angebots unter anderem mit Anzeigen, Beilagen, Veranstaltungen und in den Sozialen Medien vorgesehen. Aus der gemeinsamen Vermarktung aussteigen wird ab 2023 die Gemeinde Kronburg, informierte Klöck. Dazu habe sich der Gemeinderat entschieden. In Kronburg und Illerbeuren verläuft die 8,6 Kilometer lange „Glücksgaben-Runde“, die künftig nicht mehr mit den anderen 13 Glückswegen beworben wird.

Bei den Glückswegen handelt es sich um elf Wander- und drei Radwege, die quer über den Landkreis verteilt und insgesamt 187 Kilometer lang sind. Sie sind im Rahmen eines Leader-Projekts errichtet worden und verbinden auf den verschiedenen Strecken zahlreiche freizeittouristische Höhepunkte des Unterallgäus. Zentrales Thema ist Wasserdoktor Sebastian Kneipp, jeder Weg zeichnet sich jedoch durch ortsspezifische Besonderheiten und eine individuelle Geschichte mit verschiedenen Erlebnisstationen aus. So dreht sich die Glücksbringer-Tour in Kirchheim zum Beispiel ums Thema Störche, die Glücksplanenten-Tour in Ottobeuren um das Sonnensystem und der Glücksquellenweg in Buxheim um die Kartäuser Mönche.

Sehr erfreulich ist laut Klöck, dass viele Partnergemeinden entlang der Wege eigenständig zusätzliche Erlebnisstationen bauen und die Strecken damit weiter attraktivieren. Zum Beispiel habe der Markt Erkheim neue Picknickplätze an der Kneippanlage geschaffen und Infotafeln im Wasenmoos errichtet. Der Markt Bad Grönenbach habe am Kornhofer Bänkle eine große Panaroma-Schaukel aufgestellt. Darüber hinaus sollen künftig auch Hotellerie und Gastronomie stärker eingebunden werden, informierte Klöck. Zur Vermarktung der Glückswege sei bereits viel geschehen: neben der Bewerbung über Printprodukte, Online-Medien und auf Messen ist zu jedem Glücksweg ein eigener Imagefilm gedreht und ein eigener Audioguide aufgenommen worden. Kurz: „Die Glückswege sind ein tolles Projekt“, lobte Eder das Gesamtpaket.

Zur weiteren Stärkung der Aktivitäten bekannte sich der Ausschuss in einem Grundsatzbeschluss zur großen Bedeutung, die die Themen Freizeit und Tourismus für den Landkreis haben. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, das Unterallgäu weiterhin als Freizeit- und Tourismusregion im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu verankern und die Region für Gäste erlebbar zu machen. Die Fraktionen von CSU und JWU hatten hierzu einen gemeinsamen Antrag gestellt.

Info: Mehr über die Unterallgäuer Glückswege findet man im Internet unter www.glueckswege-allgaeu.de

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