Landratsamt Unterallgäu | Noch bleiben die Müllgebühren stabil

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Der Landkreis ist jedoch mit immer höheren Kosten für die Abfallentsorgung konfrontiert

Aktuell bleiben die Müllgebühren noch stabil. Die Unterallgäuer Haushalte müssen sich jedoch auf steigende Gebühren einstellen. „Wir kommen dieses Jahr noch gut über die Runden“, sagte Edgar Putz, Leiter der kommunalen Abfallwirtschaft am Landratsamt, im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz. Man werde die Gebühren aber voraussichtlich zum Jahresende neu kalkulieren müssen.

2021 sei wider Erwarten ein gutes Jahr auf dem Abfallmarkt gewesen, blickte Putz zurück. Die Abfallwirtschaft habe durch den Verkauf von Wertstoffen wie Altmetall, Altpapier oder Holz höhere Erlöse erzielt als geplant und deshalb Geld zurücklegen können. Rund eine Million Euro wurde der sogenannten Sonderrücklage zum Ausgleich von Gebührenschwankungen zugeführt, die damit auf 2,45 Millionen Euro anwuchs.

Durch die Rücklage können die Müllgebühren stabil gehalten werden: Übersteigen die Kosten für die Abfallentsorgung den Betrag, der über die Müllgebühren der Bürgerinnen und Bürger eingenommen wird, greift die Abfallwirtschaft auf die Sonderrücklage zurück und gleicht Mehrkosten damit aus.

Von dieser Möglichkeit wird in diesem Jahr wieder Gebrauch gemacht, sagte Putz. Nach derzeitigem Stand werde man viel Geld aus der Rücklage entnehmen müssen, um die steigenden Preise für abfallwirtschaftliche Dienstleistungen decken zu können – über Mehreinnahmen aus dem Verkauf von Wertstoffen werde das nicht möglich sein. Reicht die Sonderrücklage nicht mehr aus, um die Mehrkosten abzufedern, müssen die Gebühren angepasst werden. Ende des Jahres könnte es Putz zufolge so weit sein.

Für 2022 rechnet die Abfallwirtschaft mit Ausgaben in Höhe von rund 14 Millionen Euro. Die höchsten Kosten fallen mit rund sieben Millionen Euro für die Müllabfuhr und die Beseitigung von Restmüll an.

Der Haushaltsansatz der Abfallwirtschaft wurde vom Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz wie vorgeschlagen angenommen. Dies galt auch für die Ansätze in den Bereichen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz sowie Klimaschutz. Der Ausschuss empfahl dem Kreistag, den Haushaltsplan entsprechend zu bilden.