Einsatz für Flüchtlinge mit Empathie, Mitgefühl und Tatkraft – Annemarie Möhring erhält die Bundesverdienstmedaille
„Sie begegnen den Menschen mit jeder Menge Empathie, Mitgefühl und tatkräftigem Handeln und haben im wahrsten Sinne des Wortes Willkommenskultur vorgelebt.“ So beschrieb Landrat Alex Eder das Wirken von Annemarie Möhring aus Breitenbrunn als Flüchtlings-, Asyl- und Migrationsberaterin beim Caritasverband für die Diözese Augsburg. 28 Jahre hat sich Möhring bei der Caritas für Menschen eingesetzt, die ihre Heimat verlassen mussten und hier in Deutschland zunächst fremd waren. Vor kurzem ist sie in den Ruhestand eingetreten. Für ihr Engagement hat sie nun die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten – kurz: die Bundesverdienstmedaille.
Eder erinnerte an die 1990er Jahre, als Aussiedler aus Russland und Kasachstan ins Unterallgäu kamen. Möhring habe schnell erkannt, dass die Beratungsstelle allein nicht genug war: „Sie bildeten ein großartiges Netzwerk von Ehrenamtlichen, die den Menschen, die hier zunächst fremd waren, halfen, sich zurechtzufinden und sich mit unserer Lebensweise vertraut zu machen.“ Der „Aussiedlerkreis Unterallgäu“ erhielt 1998 die Silberdistel der Augsburger Allgemeinen. Bald darauf übernahm Möhring auch die Aussiedler- und Flüchtlingsberatung in Memmingen.
Später bildete sich auf Initiative der Caritas der Mindelheimer Integrationskreis, den Möhring ebenfalls begleitete. Auch dieser wurde mit der Silberdistel ausgezeichnet. Gemeinsam wurden Hausaufgabenhilfen, Sprachkurse, Einzelberatungen und Freizeitangebote ins Leben gerufen. „Es gelang Ihnen, Vorurteile abzubauen und den Zusammenhalt zu stärken“, betonte Eder.
Möhring selbst hob hervor, sie habe immer viele Unterstützerinnen und Unterstützer an ihrer Seite gehabt – nur gemeinsam konnte ein solches Angebot auf die Beine gestellt werden.
