„Den Corona-Test entspannt in die Morgenroutine integrieren“ – so vom Landrat Eder an den Kultusminister

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Landrat Alex Eder wendet sich an Kultusminister Michael Piazolo

„Ein Corona-Selbsttest könnte in entspannter Atmosphäre daheim in die Morgenroutine integriert werden.“ Mit diesem Vorschlag hat sich der Unterallgäuer Landrat Alex Eder kürzlich an Kultusminister Michael Piazolo gewandt. Das Vorhaben, dass sich Schulkinder zu Unterrichtsbeginn in der Klasse testen sollen, sieht Eder kritisch. „Viele Eltern und Lehrer haben mir gegenüber bereits ernsthafte Bedenken geäußert“, sagt er.

Er halte es für zielführender, den Schülern die Möglichkeit einzuräumen, sich morgens zuhause zu testen. „Es ist nicht sinnvoll, dass ein Kind im Schulbus zur Schule fährt, sich in die Klasse setzt und dann erst getestet wird“, so Eder. Er schreibt an Piazolo, mit einem Test zuhause könne auch einer möglichen Stigmatisierung des Kindes im Falle eines positiven Testergebnisses vorgebeugt und damit psychischer Druck genommen werden. Zudem sei es für die Eltern unkomplizierter, wenn sie gleich morgens auf das Testergebnis ihres Kindes reagieren könnten. „Sie müssen ihr Kind dann nicht Hals über Kopf von der Schule abholen, wo es bis dahin isoliert werden müsste. Ich kann mir kaum vorstellen, was sich in dieser Zeit im Kopf eines Kindes abspielt.“

Eder sagt: „Ich sammle derzeit Ideen, wie die Tests möglichst verlässlich zuhause durchgeführt werden könnten. Zum Beispiel könnten die Eltern das Testergebnis schriftlich bestätigen. Allerdings sieht es derzeit so aus, als hätten wir hier rechtlich keinen Spielraum. Deshalb habe ich dem Staatsminister geschrieben.“ Grundsätzlich sei er der Meinung, die Möglichkeit, sich zuhause zu testen, würde auf mehr Akzeptanz bei den Eltern stoßen und außerdem die Lehrer entlasten.