In Baden-Württemberg verzeichnet die Region Tübingen, bekannt für ihre renommierten Forschungseinrichtungen und innovativen Unternehmen, in den Bereichen Medizintechnik und Pharma einen bemerkenswerten Aufschwung. Vor allem CureVac, ein führendes biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Tübingen, spielt eine Schlüsselrolle bei der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die biomedizinische Forschung und die Medikamentenentwicklung.
Verbraucherakzeptanz und Vertrauen
In der heutigen digitalen Welt sind Verbraucher zunehmend an die Nutzung von KI-basierten Diensten gewöhnt. Die Akzeptanz dieser Technologien wächst kontinuierlich, da sie den Alltag der Menschen erleichtern und personalisierte Lösungen bieten. Dabei spielt das Vertrauen in die Dienstleister und Anbieter, die neue Technologien implementieren, eine wichtige Rolle. Verbraucher orientieren sich zunehmend an Online-Bewertungen, lesen eine Experten Empfehlung für spezialisierte Anbieter aus wettbewerbstarken Branchen wie dem iGaming, oder suchen Produkt- und Dienstleistungsempfehlungen für digitale Kursangebote, Gaming-Plattformen und ähnlichem in sozialen Netzwerken. Diese Faktoren haben großen Einfluss darauf, wie sich Verbraucher im digitalen Raum bewegen, wofür sie ihr Geld ausgeben, was sie als normal empfinden und wie sie Vertrauen aufbauen.
Anders verhält es sich jedoch im sensiblen Bereich der Gesundheitsdaten. Hier steht das Vertrauen in digitale Dienste und KI noch vor größeren Herausforderungen. Die Sorge um Datenschutz und Datensicherheit ist bei vielen Patienten tief verankert. Um dieses Vertrauen zu stärken, sind umfassende Sicherheitsstandards und eine transparente Kommunikation der Unternehmen notwendig. Der flächendeckende Einsatz von KI im Gesundheitswesen erfordert das Vertrauen der Bevölkerung, da nur so eine breite Akzeptanz geschaffen werden kann. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und Datenschutzbehörden, um die rechtlichen und ethischen Grundlagen für die Nutzung von Gesundheitsdaten zu sichern, ist daher entscheidend. Aber es geht nicht nur um Daten und deren Sicherheit – im medizinischen Bereich kann KI unglaubliche Beiträge leisten.
Medizintechnische Innovationen national und global
Unternehmen wie der in Mainz ansässige Gigant BioNTech und CureVac, das seinen Sitz in Tübingen hat, treiben die Integration von KI in die biomedizinische Forschung maßgeblich voran. BioNTech nutzte im Oktober 2024 die Gelegenheit, auf ihrem ersten „AI Day“ die neuen Fortschritte bei der Anwendung von KI zu präsentieren. Besonders die Entwicklung von KI-gestützten Proteinmodellen, wie dem „Bayesian Flow Network“ (BFN), ist ein Meilenstein in der personalisierten Medizin. Mit Hilfe dieser Technologie können präzise Proteinsequenzen entwickelt werden, die für personalisierte Impfstoffe und Therapien verwendet werden.
CureVac ist zudem Vorreiter bei der Verwendung von KI zur Optimierung von Produktionsprozessen und zur Analyse von großen Datenmengen, die während klinischer Studien anfallen. Durch diese Technologien kann die Zeit bis zur Marktreife neuer Medikamente erheblich verkürzt werden, was einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt. Insbesondere im Bereich der personalisierten Medizin – also der gezielten Anpassung von Therapien an individuelle Patienten – spielt KI eine immer wichtigere Rolle.
CureVac arbeitet eng mit GlaxoSmithKline (GSK) zusammen, was es dem Unternehmen ermöglicht, seine mRNA-Technologie und KI-Ansätze weiter auszubauen. Diese Kooperation, die im Juli 2024 restrukturiert wurde, umfasst eine Finanzierung von bis zu 1,45 Milliarden Euro und stärkt CureVacs Fähigkeit, Impfstoffe und Therapien mit KI schneller auf den Markt zu bringen.
Global gesehen setzt die Pharma- und Biotechnologiebranche vermehrt auf KI, um die Effizienz in der Forschung und Entwicklung zu steigern. Viele Unternehmen weltweit integrieren KI in ihre Produktions- und Forschungsprozesse.
Wirtschaftliche Stärke
Die starke Verknüpfung von KI und Medizintechnik bietet nicht nur Potenziale für die medizinische Forschung, sondern auch für die Wirtschaft in der Region. Unternehmen wie BioNTech und CureVac schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze und ziehen Investitionen in die Region. Zudem sinken durch den Einsatz von KI die Entwicklungszeiten und Kosten für neue Medikamente, was langfristig den Zugang zu innovativen Therapien für Patienten weltweit verbessert.
Der Einsatz von KI in der Medizintechnik und Pharmaindustrie hat weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen. Neben der Schaffung neuer Arbeitsplätze trägt der technologische Fortschritt dazu bei, dass Deutschland als Standort für innovative Medizinprodukte weltweit wettbewerbsfähig bleibt. Vor allem die Region Tübingen, mit ihrer starken wissenschaftlichen Infrastruktur und der Nähe zu führenden Forschungszentren, profitiert von dieser dynamischen Entwicklung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verschmelzung von Medizintechnik und KI nicht nur die Patientenversorgung revolutioniert, sondern auch neue wirtschaftliche Chancen eröffnet.
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