Grüne Grillsaison: Leckere Alternativen zu Fisch & Fleisch

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Die ersten Sonnenstrahlen locken die Menschen wieder in die Parks und in die Gärten. Auf der Suche nach Vitamin D und der perfekten Bräune für den Sommer nehmen auch die Planungen für gesellige Grillabende an Fahrt auf. Dabei spielt Fleisch nicht unbedingt eine wichtige Rolle, wenn es um Genuss vom Grill geht.

Es ist ein Ruck durch die Gesellschaft gegangen. Das Bewusstsein für eine grünere Zukunft rückt immer weiter in den zentralen Mittelpunkt und entwickelt sich von der „Nischenbewegung“ zu einer elementaren Diskussion über die Zukunft. Während die Politik große Fragen über den Klimaschutz und nachhaltige Wirtschaftswege diskutiert, versuchen Bürger im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Alltag umweltfreundlicher und biologischer zu gestalten.

Dass vor diesem positiven Lebenswandel auch „Kulturgüter“, wie das Magazin Carneo des Deutschen liebste Wurst- und Fleischwaren beschreibt, nicht unangetastet bleiben, ist eine unumgängliche Notwendigkeit. Statt Frankfurtern, Steaks oder Rippchen landen vermehrt vegetarische Alternativen auf dem Holzkohlegrill und bringen Abwechslung auf den Speiseplan. Wie CyberGhost berichtet, haben sich bereits 57 Prozent der Befragten einer Umfrage für einen reduzierten Fleischkonsum entschieden. Bei einem Pro-Kopf-Konsum von 56,2 Kilogramm im Jahr 2021 ist dieser Prozentsatz ein erfreulicher Anfang. Dass dabei der Grillspaß keineswegs ausbleiben muss, zeigen die fleischlosen Alternativen.

Alles, was das Beet anbietet: Gemüse in jeder Form

Eingefleischte Grillprofis schlugen oft die Hände über dem Kopf zusammen, wenn Zucchini, Auberginen oder Paprika als Grillgemüse den Weg auf die offene Flamme fanden. Heute sind Maiskolben, gegrillte Wassermelone oder vegane Grillspieße eine echte Abwechslung zu Nackensteak und Bratwurst. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Was schmeckt, darf auf den Grill und in verschiedenen Variationen gereicht werden. Somit lassen sich kleine Zucchinipäckchen mit Fetakäse packen oder knusprige Avocado-Crostinis kreieren.

Grillsalate mit Schalotten oder bunte Spieße geben jedem Genießer die Freiheit, seine Lieblingszutaten zu verwenden. Zudem kann auf regionales Gemüse zurückgegriffen werden oder Saisonware, die für bessere Transportwege und weniger CO₂-Ausstoß sorgen. Auf diese Weise kann Grillen zu einer neuen Erfahrung werden, die selbst Skeptiker überzeugen wird. Mit Grillkäse oder veganen Schnitzeln können zudem weitere Produkte als Ersatz herangezogen werden.

Quelle: Pixabay

 

Eine Frage der Ehre

Für Grillmeister stellt sich nicht nur die Frage nach dem richtigen Grillgut, sondern auch die Frage, wie das Essen zubereitet wird. Über die richtigen Handgriffe, Zeiten und Temperaturen lassen sich umfängliche Diskussionen führen, von deren Glaubenssätzen ungern abgewichen wird. Allerdings ist der beliebte Holzkohlegrill im Sinne der Nachhaltigkeit ein Tabuthema. Das Verbrennen von Holzkohle erzeugt an einem Abend bis zu einem Kilogramm CO₂, wie das Umweltnetz Schweiz herausfand. Der Elektrogrill schnitt mit 50 Prozent weniger deutlich besser ab und empfiehlt sich somit für die zukünftigen Abende unter freiem Himmel.

Obwohl der Geruch von Grillkohle und Bratwurst keineswegs plötzlich aus den deutschen Gärten verschwinden wird, ist die Tendenz und die Entwicklung zu einer gesünderen Esskultur spürbar. Die Wirtschaft hat die Marktlücke längst erkannt und arbeitet fleißig daran, entsprechende Produkte auf den Markt zu bringen. 2021 stieg die Produktion demnach um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr an, berichtet das Statistische Bundesamt, und versorgte Vegetarier und Veganer mit schmackhaften Alternativen. Die Zeit, Neues auszuprobieren, könnte kaum besser sein.