Die heiße Phase der Bundesliga beginnt

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Die Bundesligasaison ist bereits in vollem Gange. Bis zum Start der Weltmeisterschaft in Katar im November stehen jetzt noch einige Runden an, in welchen sich die Teams eine gute Ausgangslage für das Jahr 2023 sichern wollen. Nachdem die Winterpause dieses Jahr besonders lange dauert, ist eine gute Tabellenposition essenziell. Ansonsten kann die Weihnachtszeit sehr unangenehm werden. Wir haben uns dafür die bisherige Saison der Favoriten, die Überraschungsmannschaften und den Abstiegskampf etwas genauer angesehen.

 

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Die Favoriten
Wie jedes Jahr ist auch in dieser Saison der FC Bayern München der große Favorit auf den Titel. So kommen sie auf Betway Fußball Sportwetten auf eine Titelquote von 1,14 (Stand 1.10.2022). Verfolgt wurden sie dabei vor der Saison von Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen. Die letzten beiden Teams scheinen das Titelrennen aber bereits verlassen zu haben. Besonders in Leipzig waren die Ziele nach dem letztjährigen DFB-Pokal-Sieg und der Vertragsverlängerung von Christopher Nkunku hochgesetzt. Nach einem schwachen Saisonstart hängt man jedoch im Mittelfeld fest. Das führte zur Entlassung von Domenico Tedesco und der Rückkehr von Marco Rose ins Bullen-Imperium. Noch schwächer war der Saisonstart von Leverkusen. Hier funktioniert derzeit gar nichts, weswegen man im Abstiegskampf feststeckt. Dortmund präsentiert sich ebenfalls nicht wie ein Kandidat für die Meisterschaft. Zu inkonstant ist die Mannschaft und zu ungefährlich vor dem Tor. Da bleiben ohnehin nur mehr die Bayern übrig. Nach einem starken Saisonstart folgte eine Negativserie mit vier Spielen in Folge, welche nicht gewonnen werden konnten. Mit dem Sieg über Leverkusen ist man jedoch wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt.
Die Überraschungen
Für Union Berlin und dem SC Freiburg ist der Platz in der oberen Tabellenhälfte keine neue Situation mehr. Die beiden Vereine haben sich in den vergangenen Jahren stark gemausert und sind immer wieder für positive Überraschungen gut. Für den Erfolgslauf von Union Berlin wurde jetzt, laut Ran, Trainer Urs Fischer mit einer Vertragsverlängerung belohnt. Der Schweizer führte die Berliner von der zweiten Liga bis in die Europa League und an die Tabellenspitze der Bundesliga. Wie auch in Freiburg wird dabei viel Wert auf den Zusammenhalt im Team und einer positiven Mentalität gelegt. Freiburg war in der vergangenen Saison ebenfalls lange im Titelrennen und kann auf die Erfahrung von Trainerlegende Christian Streich setzen. Dieser wird seit Jahren für seine Menschlichkeit gelobt, wie zuletzt von Michael Gregoritsch im Interview mit SWR. Gregoritsch ist ein anschauliches Beispiel, wie Spieler in Freiburg besser werden. Der Österreicher stand jahrelang auf dem Abstiegsgleis – ein Wechsel ins Ausland oder in die zweite Liga schien wahrscheinlich. Jetzt ist er überraschenderweise bei einem deutschen Spitzenclub unter Vertrag und zeigt mit herausragenden Leistungen auf.

 

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Der Abstiegskampf
Im Abstiegskampf wimmelt es dieses Jahr von bekannten Namen. Trotz des schlechten Saisonstarts wird Leverkusen wohl nicht dauerhaft im Keller bleiben. Dieser wird diese Saison vom VfL Bochum, VfL Wolfsburg, VfB Stuttgart, Schalke 04 und Hertha Berlin besetzt. Während sich Bochum, Stuttgart und Schalke bereits vor der Saison auf den Abstiegskampf einstellten, hatten Wolfsburg und die Hertha andere Pläne. In Wolfsburg spielte man in der vergangenen Saison noch in der Champions League. Der Trainerwechsel zu Niko Kovac stellte sich jedoch als ein Fehler heraus. Doch bisher halten die Verantwortlichen an dem Kroaten fest. Gut möglich, dass sie nicht eingestehen wollen, dass sie nach Mark van Bommel und Florian Kohfeldt die dritte schlechte Trainerentscheidung in Folge getroffen haben. Damit wird es noch unverständlicher, dass der Erfolgstrainer Oliver Glasner aus der Stadt gejagt wurde. Bei Berlin funktioniert ebenso wenig. Anstatt zum gewünschten „Big City Club“ zu werden, findet man sich Jahr für Jahr im Abstiegskampf wieder – mittlerweile ist man nicht einmal mehr in Berlin die Nummer Eins. Dabei würde die Qualität im Kader stimmen. Allein die Einstellung ist falsch. Die Spieler wirken, als würden sie nur auf das nächste Gehalt und das Spielende warten, damit sie endlich nicht mehr auf dem Platz stehen müssen.
Bisher hat die Bundesliga-Saison für einige Überraschungen gesorgt. Die Bayern waren eine kurze Zeit nicht so dominant, wie man es von ihnen gewohnt ist, Leipzig und Leverkusen schwächeln und Freiburg und Union Berlin sind plötzlich Titelkandidaten. So kann es gerne weitergehen. Auch der Abstiegskampf hat seine eigene Dynamik. Einerseits gibt es dort erprobte Mannschaften, welche Jahr für Jahr ums Überleben kämpfen, andererseits die Startruppen von Wolfsburg und Hertha, welche den Abstiegskampf endlich annehmen müssen. Wir dürfen uns also auf eine heiße Zeit bis in den Winter freuen.