Medikamente richtig entsorgen – Abfallwirtschaft warnt: Nicht in den Ausguss schütten

-

Print Friendly, PDF & Email

MedikamenteMedikamente dienen der Gesundheit. Doch das gilt nicht, wenn sie ins Grund- oder Trinkwasser gelangen. Laut Angaben des Instituts für sozial-ökologische Forschung aus Frankfurt, kurz ISOE, gelangen Arzneimittel  jedoch häufig genau dorthin. Johanna Schuster von der Abfallwirtschaft des Landkreises Unterallgäu gibt deshalb Tipps zur richtigen Entsorgung.

Knapp 47 Prozent der Bevölkerung schütten flüssige Medikamente ins Waschbecken oder die Toilette, ergab eine Umfrage des ISOE. Schuster warnt: „Die Kläranlagen können die Wirkstoffe der Medikamente nicht vollständig aus dem Wasser filtern. Somit gelangen diese in die Gewässer.“

Laut ISOE werden in nahezu allen Gewässern in Deutschland über 150 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen, teilweise auch im Grund- und Trinkwasser. Nicht nur flüssige Medikamente, auch Tabletten werden laut der Umfrage häufig über die Toilette oder Spüle beseitigt.

Schuster erklärt: „Richtig entsorgt werden alte Arzneien über die Restmülltonne.“ Denn diese Abfälle werden ausschließlich in der Müllverbrennungsanlage verbrannt. „Die Wirkstoffe der Medikamente werden dort unschädlich gemacht“, so Schuster. Außerdem können Arzneimittel aus Privathaushalten kostenlos beim Schadstoffmobil abgegeben werden. Dieses fährt viermal jährlich die Gemeinden des Landkreises an. Auch einige Apotheken nehmen alte Medikamente freiwillig zurück. Eine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt es für diese aber nicht. 

Bei allen Fragen zur Entsorgung gibt die Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises Unterallgäu gerne Auskunft unter Telefon (08261) 995 -367 und -467. Informationen zur Abfallentsorgung findet man auch im Internet unter www.unterallgaeu.de/abfall oder in der App des Landkreises Unterallgäu.