ECDC – Zu viele Chancen nicht verwertet: Indians bezwingen Nürnberg im Penaltyschiessen

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Die Memminger Indians haben in der Bayerischen Eishockey-Liga BEL am Sonntag Abend, 19.10.2014, den dritten Sieg im vierten Spiel gefeiert. Allerdings benötigte der ECDC im Heimspiel gegen Nürnberg das Penaltyschießen, um mit einem 3:2-Sieg zwei Punkte einzufahren. In einer einseitigen Partie mit einer Vielzahl von vergebenen Memminger Chancen kamen die Franken nach 59 Minuten nach einem 0:2-Rückstand noch völlig überraschend zum Ausgleich. Indians-Topscorer Patrick Zimmermann sicherte mit zwei Treffern im Penaltyschießen dann wenigstens die beiden wichtigen Zähler. Weiter geht es für die Rot-Weißen bereits am kommenden Freitag mit dem BEL-Topspiel am Hühnerberg gegen den letztjährigen Halbfinalisten TEV Miesbach (20 Uhr).

 

855 Zuschauer waren gekommen, um gegen Nürnberg am Sonntagabend die Heimpremiere von Interimscoach Doug Kacharvich zu erleben. Und sie sahen eine von Beginn an dominierende Memminger Mannschaft, die das Gehäuse der Gäste unter Dauerbeschuss nahm. Schon früh zeichnete sich jedoch ab, dass die Indians in der Chancenverwertung zu nachlässig und zu wenig konsequent agierten. Nürnbergs Torhüter Carsten Metz hatte mehrfach keine Probleme, die Schüsse der Indianer zu entschärfen. Mitte des ersten Drittels herrschte Hochbetrieb im Drittel der Franken, während die Memminger Defensivzone nahezu verwaist blieb und das Eis dort fast noch frisch schimmerte. Zählbares kam aber nicht zu Stande – auch weil Memmingens Martin Schweiger, zweimal Alexander Krafczyk und Stefan Rott beste Einschussmöglichkeiten nicht verwerten konnten und nochmals Schweiger und Patrick Zimmermann nur Pfosten bzw. Latte trafen.

Im zweiten Drittel dasselbe Bild: EHC-Goalie Metz stand unter Dauerfeuer, ließ sich aber noch nicht überwinden. Nur mit viel Wohlwollen war bis zur Hälfte des Spiels überhaupt mal eine Nürnberger Torchance zu erkennen – und so gab es selten eine Führung, die verdienter war als Memmingens erster Treffer durch Martin Schweiger in der 30. Spielminute. Der ECDC, der ohne Marc Stotz (gesperrt), Jordan Baker (noch verletzt), Dominik Zimmermann, Johannes Scheitle, André Aschenbrenner, Alessandro Feldmeier, Milan Pfalzer und Felix Anwander (alle im Jugend- und Juniorenteam im Einsatz) angetreten war, in der Folge weiter druckvoll und nun endlich auch mit mehr Konsequenz im Abschluss: Stefan Rott war in der 33. Minute zur Stelle und markierte das 2:0 für die Hausherrn. Eine noch höhere Führung verhinderten zwei weitere Aluminiumtreffer noch im zweiten Drittel.

Im letzten Abschnitt schlich sich dann im Abschluss aber wieder der Schlendrian ein. Obwohl Memmingen weiterhin hochüberlegen war, hatte es der sehr gute Carsten Metz im Nürnberger Kasten streckenweise zu einfach, die Schüsse der Indianer zu entschärfen. Weil die Gäste allerdings bis kurz vor Schluss weiterhin kaum Torgefahr ausstrahlten, dachten nicht viele der Zuschauer am Hühnerberg, dass da noch was anbrennen könnte. Doch weit gefehlt: Zweieinhalb Minuten vor Ende fand ein platzierter Handgelenkschuss von EHC-Stürmer Björn Reiser plötzlich den Weg hinter Memmingens Goalie Alex Reichelmeir. Kurz darauf bekamen die Gäste dann auch noch eine Überzahl zugesprochen, und wieder schlug es wie aus heiterem Himmel im Memminger Gehäuse ein: Heiko Vogler besorgte per Schlagschuss den Ausgleich. Der Verdruss im Memminger Lager ob des unnötigen Punktverlusts war groß. Zumindest im Penaltyschießen fanden die GEFRO-Indians dann ihre alte Treffsicherheit wieder, Topscorer Patrick Zimmermann „vernaschte“ Metz gleich zweimal und besorgte schließlich doch noch den Memminger Sieg. Sorgen über die Offensivqualitäten seines Teams machte sich ECDC-Interimstrainer Doug Kacharvich trotz der mageren Torausbeute nicht: „Wir waren hochüberlegen, haben es allerdings versäumt, unsere Riesenchancen zu nutzen. Ich wäre aber nur besorgt, wenn wir diese Chancen nicht kreieren würden. Wir müssen konsequenter agieren, dann gehen die Dinger auch wieder rein“, so der Kanadier.

Nach dem Willen der Indianer soll dies möglichst schon am Freitag im Topspiel gegen den letztjährigen Halbfinalgegner TEV Miesbach der Fall sein. Dann gibt es am Hühnerberg nicht nur ein Wiedersehen mit Stürmer Sebastian Lachner, sondern die Zuschauer können sich auch auf ein äußerst spannendes und rasantes Duell zweier Mannschaften mit großen Ambitionen einstellen. Spielbeginn am Freitagabend ist um 20 Uhr, Karten gibt es ausreichend an den Abendkassen der Memminger Eissporthalle.

 

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Foto: Fuchs