Uli Hoeneß hat nach der jüngsten Absage einer 50+1-Abschaffung einen Seitenhieb in Richtung des Aufsichtsratschefs der DFL ausgeteilt.

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Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat nach der jüngsten Absage einer 50+1-Abschaffung durch Hans-Joachim Watzke einen Seitenhieb in Richtung des Aufsichtsratschefs der Deutschen Fußball Liga (DFL) ausgeteilt. „Herr Watzke ist ja bekannt dafür, dass er das klug macht“, sagte Hoeneß beim Kongress #neuland in Aachen: „Borussia Dortmund hat ja schon wesentlich mehr als 50 Prozent verkauft, deshalb ist er ein großer Bremser in dieser Sache.“
Hoeneß hatte zuletzt gemahnt, die Bundesliga werde – mit Ausnahme seines Klubs – unter 50+1 international den Anschluss verlieren. Watzke, der auch Geschäftsführer des börsennotierten Bayern-Rivalen Borussia Dortmund ist, schloss daraufhin eine Auflösung der Regel vehement aus. Dies sei „hundertprozentig sicher“, so Watzke.
Nun verdeutlichte der 70-jährige Hoeneß erneut seinen Standpunkt in der Debatte. Es gehe „gar nicht um Bayern München und Dortmund“, sondern vielmehr um „kleinere Vereine, die bei der Refinanzierung von Transfers oder bei der Infrastruktur ohne diese Klausel mehr Möglichkeiten hätten.“ 
Dem deutschen Rekordmeister „würde das gar nicht nutzen, weil wir mit unseren Mitgliedern die Vereinbarung haben, dass wir ohne ihre Zustimmung nicht mehr als 30 Prozent verkaufen dürfen“, meinte Hoeneß.
Der Weltmeister von 1974 beteuerte, er mache sich „um die ganze Liga“ Gedanken, denn „für die wäre es eine gute Sache, wenn sie mehr Möglichkeiten hätte, sich zu refinanzieren.“

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