Handball: Gaugisch beerbt Groener als Frauen-Bundestrainer

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Markus Gaugisch wird neuer Bundestrainer der deutschen Handballerinnen. Der Coach des zweimaligen deutschen Meisters SG BBM Bietigheim folgt bei der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) auf den Niederländer Henk Groener, mit dem sich der Verband nicht auf eine Vertragsverlängerung hatte einigen können. 
„Ich bin Feuer und Flamme: Es ist ein Traum, die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Frauen zu trainieren – verbunden mit der Aussicht auf Europa- und Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele“, wird Gaugisch in einer DHB-Mitteilung am Donnerstag zitiert. 
Der 47-Jährige wird in der kommenden Saison noch eine Doppelfunktion als Bietigheim- und DHB-Coach einnehmen, erst im Anschluss steht ausschließlich die Arbeit bei der Nationalmannschaft im Mittelpunkt. „Über die Doppelfunktion in der kommenden Saison kann das Netzwerk zwischen Nationalmannschaft und Bundesliga weiterwachsen“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer. 
Gaugisch unterschrieb einen Vertrag bis 2024, der sich bei Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris automatisch bis April 2026 verlängert und damit auch die Heim-WM im Dezember 2025 umfassen würde. 
„Wir sind davon überzeugt, mit Markus Gaugisch als Bundestrainer und unserer Frauen-Nationalmannschaft in den kommenden Jahren die hochgesteckten Ziele erreichen zu können. Es geht um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 und das Halbfinale der WM 2025“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann. 
Offiziell gilt das Arbeitspapier des Schwaben ab dem 1. Juli – dennoch wird Gaugisch bereits am 21. April sein Debüt feiern. Dann steht das entscheidende Spiel in der EM-Qualifikation gegen Griechenland im niederländischen Almere auf dem Programm. Zwei Tage später folgt ein Länderspiel gegen Ex-Weltmeister Niederlande. 
Ein Remis gegen Griechenland reicht sicher zur Teilnahme an der Europameisterschaft in Slowenien, Montenegro und Nordmazedonien (4. bis 20. November). Das Hinspiel hatte das DHB-Team noch unter Groeners Regie 36:10 gewonnen.
Der in Göppingen geborene Gaugisch spielte in seiner aktiven Zeit mit dem VfL Pfullingen in der Bundesliga. Als Trainer führte er den TSV 1893 Neuhausen 2012 in die 1. Liga. Im Oberhaus des deutschen Handballs arbeitete er auch für den HBW Balingen-Weilstetten, ehe er 2020 nach Bietigheim wechselte. Mit dem aktuellen Bundesliga-Tabellenführer gewann er bisher den DHB-Pokal und den HBF-Supercup.

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