Armenischer Botschafter fürchtet neue Aggression von Aserbaidschan

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der vorläufigen Waffenruhe zwischen Aserbaidschan und Armenien im Südkaukasus hat Armeniens Botschafter in Deutschland, Viktor Yengibaryan, vor einer neuerlichen Eskalation der Lage gewarnt. „Wir haben Angaben, dass Aserbaidschan sich auf neue Aggressionen vorbereitet“, sagte Yengibaryan dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Durch die aktiven Einsätze unsere internationalen Partner gibt es jetzt einen Waffenstillstand, jedoch kann die Lage jede Sekunde eskalieren“, fügte der Botschafter hinzu.

Der Diplomat verurteilte die Aggression Aserbaidschans gegen sein Land und sagte: „Die Angriffe erfolgen unter Einsatz von Artillerie, Mörsern und Flugdrohnen nicht nur im Grenzgebiet, sondern auch in der Nähe armenischer Siedlungen und Städte wie Sotk, Wardenis, Goris, Kapan, Artanish und Ishkhanasar.“ Bis heute hätte die armenische Seite 105 Opfer zu beklagen. Aserbaidschaner würden Videos in sozialen Netzwerken veröffentlichen, auf denen neue armenische Kriegsgefangene zu sehen sind. „In diesem Zusammenhang ist die Reaktion der internationalen Gemeinschaft wichtig, um Folter, Gewalt, außergerichtliche Tötungen und das gewaltsame Verschwindenlassen armenischer Kriegsgefangener wie im 44-Tage-Krieg zu verhindern“, sagte Yengibaryan. „Wir erwarten von der EU, auch von Deutschland, aktive diplomatische Bemühungen und möglicherweise auch andere Schritte, um diese Angriffe zu beenden“, sagte der Botschafter. Aserbaidschan müsse durch aktive Schritte dazu gebracht werden, zu erkennen, dass der Angriff auf sein Nachbarland nicht ungestraft bleiben dürfe. Auch Sanktionen seien ein Mittel, um dies zu erreichen. „Wir erwarten, dass Aserbaidschan die Aggression gegen Armenien einstellt, seine Truppen auf die Positionen vom 12. Mai 2021, das heißt, außerhalb der Grenzen Armeniens, zurückführt und an den Verhandlungstisch zurückkehrt“, sagte der Botschafter.

Aserbaidschan, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Aserbaidschan, über dts Nachrichtenagentur