Palmer kritisiert Lauterbachs Aussagen in der Pandemie

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Tübingen (dts Nachrichtenagentur) – Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) kritisiert Karl Lauterbachs (SPD) Äußerungen in der Pandemie. „Ich möchte keine dunklen Motive unterstellen, aber es ist schon erkennbar, dass mit düsteren Szenarien und auch mit Angst versucht wurde, Verhalten zu verändern“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ und dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Diese „Katastrophenwarnungen“ seien von Karl Lauterbach immer zu hören gewesen.

„Und wenn sie nicht eingetreten sind, hat er das Präventionsparadox als Rechtfertigung herangezogen: `Wenn ich nicht gewarnt hätte, wäre es so schlimm gekommen`.“ Damit habe der SPD-Gesundheitspolitiker dafür gesorgt, „immer Recht“ zu behalten. „Entweder kam es schlimm, dann hatte er Recht. Oder es kam nicht schlimm, dann konnte er sagen: `Nur weil ich Euch gewarnt habe, ist es nicht so schlimm gekommen.` Das hat mich schon das ganze Jahr über gestört.“ Er habe sich häufig mit Lauterbach darüber gestritten, dass er immer die „dunkle Seite“ als die wahrscheinliche dargestellt habe. Seiner Meinung nach sei etwa das Inkrafttreten der Bundesnotbremse im April angesichts der Lage nicht mehr nötig gewesen. Palmer räumte aber ein, dass die Warnungen von Karl Lauterbach und anderen „sicher mit bester Absicht“ erfolgt seien: „Aber das `Team Sicherheit` hat die Instrumente benutzt, auch Angst einzujagen, um die Menschen zur Kooperation zu bringen.“

Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur