Grüne mahnen klares Corona-Testkonzept an

-

Print Friendly, PDF & Email

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat ein transparenteres, bundesweit einheitliches Konzept für Corona-Tests gefordert. „Wir schlagen vor, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) fünf Corona-Warnstufen mit entsprechend verbindlichen Testpflichten definiert“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Die höchste Stufe bedeute Hotspot, die niedrigste Stufe so gut wie keine Fälle.

„Je mehr Fälle es in einer Region gibt, desto mehr Stichproben-Tests an bislang symptomfreien Personen sollte es geben. In Hotspots mit besonders vielen Infektionen sollten alle Menschen getestet werden.“ Nur in Regionen mit der niedrigsten Corona-Warnstufe wären dann lediglich die Personen mit bekannten Symptomen zu testen. Göring-Eckardt forderte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch zu mehr Transparenz und einem deutlicheren Bekenntnis zum öffentlichen Gesundheitsdienst auf: „Nur durch engmaschige und regional angepasste Kontrollen kann ein Rückfall und eine zweite Welle verhindert werden.“ Bund und Länder müssten dazu offenlegen, wie sie die aktuelle Obergrenze von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner festgelegt haben, sagte Göring-Eckardt. Aktuelle und künftige Maßnahmen seien möglichst transparent zu kommunizieren: „Um Verschwörungstheorien und Unsicherheiten mit fundierten Fakten entgegenzuwirken, sollte das RKI weiter zweimal in der Woche eine Pressekonferenz geben.“ Die RKI-Spitze hatte in ihrer turnusmäßigen Pressekonferenz am Donnerstag angekündigt, diese Art öffentlicher Briefings vorerst einzustellen. Außerdem müsse die Bundesregierung „die Alarmmeldungen, dass in den Gesundheitsämtern das dafür nötige Personal gar nicht abrufbar ist, sehr ernst nehmen“.

Corona-Testzentrum, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Corona-Testzentrum, über dts Nachrichtenagentur