Neu-Ulm _ Landrat schlüpft in eine andere Rolle

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Aktion „Rollentausch“ im Caritas-Seniorenzentrum „Albertus Magnus“ in Neu-Ulm (stehend von links): Einrichtungsleiter Walter Gebauer, Pflegedienstleiterin Veronika Dietrich, Landrat Thorsten Freudenberger, Pflegerin Gudrun Hiller. Sitzend von links: Friedrich Eckert, Hans Bertleff und Friedlinde Lanzenstiel.                                   Foto: Landratsamt -  Wolfgang Wall
Aktion „Rollentausch“ im Caritas-Seniorenzentrum „Albertus Magnus“ in Neu-Ulm (stehend von links): Einrichtungsleiter Walter Gebauer, Pflegedienstleiterin Veronika Dietrich, Landrat Thorsten Freudenberger, Pflegerin Gudrun Hiller. Sitzend von links: Friedrich Eckert, Hans Bertleff und Friedlinde Lanzenstiel.
Foto: Landratsamt – Wolfgang Wall

Thorsten Freudenberger liest Bewohnern im Caritas-Seniorenzentrum Neu-Ulm aus der Zeitung vor

„Rollentausch“ nennt sich eine Initiative, bei der Amtsträgern Einblick in einen andern Tätigkeitsbereich gegeben werden soll. Im Rahmen seines ersten Besichtigungstermins als Landrat des Landkreises Neu-Ulm las Thorsten Freudenberger dabei einer Seniorengruppe im Caritas-Seniorenzentrum „Albertus Magnus“ Neu-Ulm aus einer Lokalzeitung vor.

Er freute sich darüber, dass einer seiner ersten öffentlichen Termine in einer sozialen Einrichtung stattfinden konnte: „Das passt. Gerade die Kommunalpolitik muss als Dienst am Menschen verstanden werden. Das Seniorenzentrum ist ein Ort gelebter Menschlichkeit, den ich sehr gerne besuche.“ Einrichtungsleiter Walter Gebauer stellte sein Haus vor, das am jetzigen Standort im Escheugraben seit 1968 besteht und derzeit dauerhaft 105 Seniorinnen und Senioren Heimat bietet. Dazu kommen 15 Tagespflege-Gäste.

Mit Vorfreude verwies er auf den geplanten Neubau des Seniorenzentrums, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum jetzigen Bestandsgebäude ab März 2015 entstehen soll. Der Landkreis wird hierzu einen bereits beschlossenen Zuschuss in Höhe von 900.000 Euro leisten.

Bei einem Informationsgespräch zeigten sich Pflegedienstleiterin Veronika Dietrich und Einrichtungsleiter Walter Gebauer zufrieden mit der momentanen Situation ihrer Einrichtung. Als Herausforderung sei allerdings zu sehen, junge Menschen auch künftig für Pflegeberufe gewinnen zu können. Hier gebe es bereits eine Kooperation mit Schulen, um junge Menschen frühzeitig mit diesem Berufsfeld in Verbindung zu bringen. Weiterhin versuche man den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenzentrums einen abwechslungsreichen und anregenden Alltag zu bieten.

In diesem Rahmen treffen sich interessierte ältere Menschen jeden Vormittag, beispielsweise zur gemeinsamen Zeitungslektüre. An dieser nahm Landrat Freudenberger teil. Übrigens ging es in dem Artikel, den er vorgetragen hat, um einen Apotheker, der trotz eines Handicaps seit Jahrzehnten zwei Apotheken betreibt – eine Geschichte über Mut und Zuversicht, die bei den älteren Menschen bestens angekommen ist.