Elektrischer Senkrechtstarter für Patiententransporte: Besichtigung des eResCopter-Prototyp

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Die Entwicklung innovativer Technologien im Gesundheitswesen schreitet voran: In Erding wurde nun ein Prototyp des eResCopter präsentiert – ein elektrisch betriebenes Senkrechtstart-Fluggerät (eVTOL), das speziell für medizinische Patiententransporte konzipiert ist.

Besuch im Hangar des „Systems eResCopter“ in Erding.

Zu den Gästen im Hangar des Projekts zählten Oberbürgermeister Jan Rothenbacher, Landrat Alex Eder sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Modellregion. Ehrengast war Staatssekretär Sandro Kirchner, der die Initiative als „wichtigen Meilenstein für die medizinische Versorgung, besonders im ländlichen Raum“ lobte.

Der eResCopter wird von der eRC-System GmbH in Kooperation mit der TU München entwickelt und ist darauf ausgelegt, Patienten mit zeitkritischen Diagnosen schnell und effizient in spezialisierte Kliniken zu transportieren. Eine Modellkabine mit medizinischer Ausstattung vermittelte den Besuchern bereits jetzt einen realistischen Eindruck zukünftiger Einsätze.

Im Vergleich zu Hubschraubern punktet das eVTOL mit geringeren Anschaffungs- und Wartungskosten sowie einer deutlich leiseren Betriebsweise. Gegenüber dem bodengebundenen Transport bringt es vor allem Geschwindigkeit – ein entscheidender Faktor in der Notfallmedizin.

Bis zur Zulassung des innovativen Fluggeräts in Deutschland und der EU werden jedoch noch mehrere Jahre vergehen, da umfangreiche Test- und Sicherheitsnachweise erforderlich sind. Der operative Betrieb soll später von der DRF Stiftung Luftrettung übernommen werden, die auf jahrzehntelange Erfahrung in der Luftrettung zurückgreifen kann.

Die Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen fungiert als Modellregion zur Erprobung des Systems. Vertreter von Kliniken, Notaufnahmen, Rettungsleitstellen und weiteren Einrichtungen diskutierten bei der Besichtigung die Chancen, die der eResCopter für das bestehende Rettungswesen bietet. Einigkeit bestand darin, dass das Fluggerät eine wertvolle Ergänzung zu Krankenwagen und Hubschraubern darstellen wird – insbesondere, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum langfristig zu sichern.

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