Stadt gibt bei Pressegespräch Zwischenbilanz zur Bayernausstellung und Ausblick auf kommende Veranstaltungen bekannt
Im Oktober 2024 gab Oberbürgermeister Jan Rothenbacher den diesjährigen Träger des „Memminger Freiheitspreises 2025“ bekannt. Nun präsentierte er im Rahmen eines Pressegesprächs auch die Laudatorin, Claudia Roth, MdB und Staatsministerin für Kultur und Medien a.D.: „Es freut uns sehr, dass wir mit Claudia Roth eine Spitzenpolitikerin aus unserer Region als Laudatorin gewinnen konnten. Freiheits- und Menschenrechte zählen zu den Kernthemen ihres politischen Engagements und sie teilt eine große Begeisterung für den Fußball“, betonte Oberbürgermeister Rothenbacher beim Pressegespräch.
Claudia Roth reagierte auf die Nominierung mit großer Freude: „Es ist mir eine große Ehre und Herzensangelegenheit, die Laudatio auf Christian Streich zu halten. Denn er verkörpert den Geist des Memminger Freiheitspreises: den Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen – mit Empathie, mit Rückgrat und mit einer tiefen Menschlichkeit. In einer Zeit, in der die gesellschaftliche Polarisierung immer weiter voranschreitet und antidemokratische Kräfte zunehmend an Einfluss gewinnen, ist Christian Streich ein Leuchtturm der Vernunft und des sozialen Gewissens. Sein Engagement weit über den Sport hinaus macht ihn zu einem würdigen Träger des Memminger Freiheitspreises.“
1955 wurde Claudia Roth in Ulm geboren und studierte nach dem Abitur Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Ab 1975 arbeitete sie zunächst als Dramaturgie-Assistentin, später als Dramaturgin an den Städtischen Bühnen in Dortmund sowie am „Hoffmanns Comic Theater“ in Unna. Ihren Wechsel in die Politik vollzog sie 1985 als Pressesprecherin der ersten grünen Fraktion im Deutschen Bundestag. 1989 wurde sie ins Europäische Parlament gewählt, bevor sie neun Jahres später in den Deutschen Bundestag einzog. Von 2001 bis 2013 war sie Parteivorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen und wurde anschließend die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. In der 20. Wahlperiode des deutschen Bundestages wurde sie zur Staatsministerin für Kultur und Medien der rot-grün-gelben Bundesregierung und legte in diesem Zuge das Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages nieder. Neben ihrem politischen Engagement ist Claudia Roth unter anderem Mitglied des Kuratoriums der DFB-Kulturstiftung.
Die Dekane Claudia und Christoph Schieder erläuterten als Kuratoriumsvorsitzende des „Memminger Freiheitspreis 1525“ die einstimmige Entscheidung der Jury: „Als Mitglied der Akademie der Fußball-Kultur und leidenschaftlicher Fußball-Fan ist Claudia Roth für diese Aufgabe besonders qualifiziert. Ihre Verbindung zur Region, ihre Sportbegeisterung und ihr Einsatz für die Demokratie waren ausschlaggebend für die an sie gerichtete Bitte, die Laudation im Jubiläumsjahr 2025 zu übernehmen.“
Vom Haus der Bayerischen Geschichte wurde eine erste Zwischenbilanz zur Bayernausstellung „Projekt Freiheit – Memmingen 1525“ gezogen, die seit März auf große Resonanz stößt. Seit der Eröffnung der Ausstellung wurden bis einschließlich Dienstag, 6. Mai, insgesamt 14.037 Besuche im Dietrich-Bonhoeffer-Haus gezählt. „Das ist eine sehr erfreuliche Zahl. Unter Berücksichtigung unserer Erfahrungswerte von vergangenen Ausstellungen können wir auf Basis dieser Zahl eine vorsichtige Prognose von an die 50.000 Besuche während der gesamten Laufzeit abgeben. Damit rangiert das Memmingen-Projekt unter den erfolgreichsten Bayernausstellungen des Hauses der Bayerischen Geschichte“, heißt es von Seiten des Hauses der Bayerischen Geschichte. Die Bayernausstellung läuft bis 19. Oktober 2025.