Bei der schweren Wohnhausexplosion am Freitag, 26.07.2024, in Memmingen sind auch die Mehrfamilienhäuser links und gegenüber der Unglücksstelle in Mitleidenschaft gezogen worden. Rollläden, Fensterscheiben, auch ganze Fensterrahmen, Türen u.a. ging in den Wohnungen zu Bruch. Natürlich auch Möbel und anderes Inventar wurden durch die Starke Druckwelle beschädigt oder ganz zerstört.
Das Aufräumen hatte bereits wenige Stunden nach der Katastrophe begonnen. THW und Feuerwehr, die Stadt Memmingen und auch Freiwillige legten Hand an und kümmerten sich um die Schäden. Fenster wurden mit Holzplatten verschalt, Dächer mit Spezialplanen abgedeckt.
Auch der Vermieter der Mehrfamilienhäuser, die Baugesellschaft MBH Memmingen ist seit Samstag mit seinem Hausmeister und unterstützenden Personal vor Ort und helfen den Mietern, wo sie nur können. Am Montag wurde jede Wohnung in Augenschein genommen und die Schäden dokumentiert. Die notwendigen Maßnahmen zur Reparatur veranlasst.
Auch die Bayerische Versicherungskammer hat bereits Termine mit ihren Versicherten vereinbart und wird am Dienstag vor Ort die Schäden aufnehmen.
Von den Betroffenen wird viel Geduld abverlangt, das ist aber dem Schadensausmaß geschuldet. Alle Beteiligten sind bemüht, so schnell wie möglich wieder normale Lebensverhältnisse herzustellen.
Immer wieder kommen Beamte der Stadt Memmingen vor Ort und sprechen mit den Anwohnern und hören sich ihre Sorgen an und versuchen zu helfen, wo es geht. Oberbürgermeister Jan Rothenbacher lässt sich täglich über den Stand informieren und sucht bei Problemen mit seiner Verwaltung nach Lösungen.
Die Hilfsbereit ist groß. Eine private Spendenaktion hat am Montagabend bereits über 40.000 Euro im Netz gesammelt und man darf davon ausgehen, dass es noch mehr wird. Auch die Stadt Memmingen hat ein offizielles Spendenkonto für die Betroffenen eingerichtet – Sparkasse Schwaben-Bodensee, IBAN DE88 7315 0000 0010 5447 24, Verwendungszweck: Kalkerfeld.
Die Schäden kann man reparieren, kaputtgegangene Gegenstände ersetzen, aber die Eindrücke, Geräusche und Emotionen vom Freitag werden die Menschen noch lange in sich tragen und vermutlich nie vergessen.
Man muss sich wundern, dass es nicht mehr Opfer und Verletzte gegeben hat bei der Explosion, wenn man sich das Umfeld der Explosionsstelle anschaut. Hier war ein Heer von Schutzengeln unterwegs. Leider war der Schutzengel des 17-Jährigen nicht zur Stelle, er hat die Explosion mit seinem Leben bezahlt.
