Memmingen | Umbau und Sanierung des Alten Rathauses schreitet voran – Richtfest als erstes Etappenziel

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Beim Richtfest am Alten Rathaus in Amendingen gab es viele freudige Gesichter. Gleich zu Beginn verlas Thomas Merk, von der Zimmerei Hölzle, den feierlichen Richtspruch und erbat für die Bauherren, alle beteiligten Handwerker sowie die späteren Nutzerinnen und Nutzer des Hauses Gottes Segen. Vor allem diese waren zahlreich der Einladung gefolgt; auch um sich über die Fortschritte am Bau zu informieren. Das waren allen voran die Mitglieder der Musikkapelle, die das Richtfest musikalisch bestens umrahmten. Dann die Soldatenkameradschaft und der Bürgerausschuss sowie die Leiter der Städtischen Ämter, die nach der Sanierung ihre neu gestalteten Räume beziehen werden.

Bei der Feier führte Bürgermeisterin und langjährige Amendingerin Margareta Böckh äußerst kurzweilig in die wechselvolle Geschichte des Anwesens am St.-Ulrich-Platz ein. Das Gebäude, das nun kernsaniert wird, beherbergte früher eine Landwirtschaft, hier wurde der bekannte Fußballspieler Franz „Bulle“ Roth geboren. Nach dem Verkauf durch die Familie Roth im Jahr 1954 beherbergte es die Gemeindekanzlei, eine Postfiliale und eine Bank. Nach der Eingemeindung 1972 wurden die Räume vom Städtischen Straßenverkehrsamt und dem Veterinäramt genutzt. Auch die Freiwillige Feuerwehr samt Fahrzeugen war darin untergebracht. Nach dem Neubau des Feuerwehrhauses im Gewerbegebiet Nord und der zeitweisen Auslagerung der Ämter in die Memminger Innenstadt, kann das Gebäude nun energetisch und gebäudetechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden. „Jetzt können wir hier das große Rad drehen“, formulierte es Bürgermeisterin Margareta Böckh. „Denn damit, dass die Musikkapelle bald ihren neuen Probenraum hier im Dachgeschoss bekommt, kann später der derzeitige Probenraum für den Kindergarten genutzt werden.“ Zusätzlich entstehe im Dachgeschoss des früheren Rathauses ein Raum, der allen Vereinen des Ortsteils für Veranstaltungen zur Verfügung steht.

Oberbürgermeister Jan Rothenbacher dankte den Bauschaffenden aller Gewerke, die den Bau gut voranbrachten: „Zu sehen, wie dieses wichtige Projekt weiter voranschreitet, freut mich sehr. Das wird hier in der Dorfmitte ein toller Bau für die Gemeinschaft werden!“ Die umfassende Sanierung des Alten Rathauses wird ungefähr sechs Millionen Euro kosten und soll bis Anfang 2024 abgeschlossen sein.