Memmingen | Was kostet der Wahlkampf um den Oberbürgermeisterposten und woher kommt das Geld dafür

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Bevor wir über das Thema Geld sprechen, muss man sich anschauen, wer sich um den Oberbürgermeisterposten bewirbt. In der Regel sind das keine parteilosen Frauen und Männer. So wie die vier Memminger Kandidaten gehören sie einer Partei an, die sich auch um die Kosten und Finanzierung des Wahlkampfes kümmert.

Nur Sensoy wird unterstützt vom Team Todenhöfer (Landesverband Bayern), hinter Manfred Schilder steht die CSU, mit der FDP, die den Kandidaten unterstützt, Jan Rothenbacher ist der Kandidat der SPD und Krimhilde Dornach ist die Frau der ÖDP.

Warum ist die Unterstützung durch eine Partei denn so wichtig. Darauf gibt es mehrere Antworten: Eine Partei kann Spendenquittungen ausstellen und somit können finanzielle Zuwendungen durch Dritte von diesen steuerlich geltend gemacht werden. So, können Unternehmen, aber auch Privatleute, an Parteien spenden, und wissen so ihren Kandidaten unterstützt. Eine Partei hat Manpower, die für den Wahlkampf unerlässlich ist, wenn man an das Aufstellen der Wahlplakate denkt, die Stände in der Fußgängerzone und das ganze drum herum. Meistens sind aber auch die Parteien bereits in der Stadtpolitik (Stadtrat) tätig und haben so ein umfangreiches Wissen rund um die politischen Geschehnisse der Stadt. Dies ist vor allem für die zahlreichen Diskussionsrunden sehr wichtig, denn da müssen die Kandidaten mit Wissen aufwarten.

Halten wir fest, der Wahlkampf der Kandidaten um das Oberbürgermeisteramt wird hauptsächlich von den Parteien finanziert. Der ein oder andere Kandidat schießt natürlich auch private Mittel zu.

Was kostet denn so ein Wahlkampf? Nach oben hin gibt es da fast keine Grenze. Aber die Budgets liegen zwischen 10.000 bis 50.000 Euro pro Kandidaten. Hier ist die finanzielle Leistungsfähigkeit der Partei gefragt und die Spendenbereitschaft der Unterstützer.

Die Memminger Zeitung hat hierzu am 21.02.2023 einen Beitrag veröffentlicht, in dem Zahlen genannt wurden. Der ÖDP-Kandidatin stehen bis zu 15.000 Euro zur Verfügung, die SPD plant bisher 35.000 Euro ein, Team Todenhöfer spricht von mehreren tausend Euro und die CSU/FDP spricht von einem Euro pro Memminger Bürger, also rund 45.000 Euro. Der amtierende Oberbürgermeister Manfred Schilder will natürlich im Amt bleiben und trägt aus privaten Mitteln in etwa 50% der Wahlkampfkosten. Firmenspenden gehen hier wie auch bei den anderen Kandidaten an die Partei.