Informationsaustausch für die Memminger Bürgerinnen und Bürger

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Bürgerversammlung in der Stadthalle – Nachfragen aus vielen unterschiedlichen Bereichen

Die Bürgerversammlung „Stadt im Dialog“ der Stadt Memmingen konnte in diesem Jahr wieder im selben Umfang stattfinden, wie in den Jahren vor der Pandemie. Ohne Einschränkungen waren diesmal auch wieder die Ämter der Stadt im Foyer und dem kleinen Saal vertreten. Hier stellte zum Beispiel das Amt für Kindertagesstätten sich und seine Arbeit vor, daneben berieten auch die Seniorenfachstelle sowie der Seniorenbeirat bei möglichen Fragen. Am Stand der Gesundheitsregion Plus gab es zum Beispiel die Möglichkeit sich den Puls messen zu lassen und über die Anzeichen eines Herzinfarkts aufgeklärt zu werden. Auch das Europabüro informierte über seine Arbeit, diesmal mit dem Hauptschwerpunkt zur Aktion „Memmingen hilft“ und der Situation in der Partnerstadt Tschernihiw.

Das Stadtplanungsamt war mit den Plänen zu mehreren großen Bauprojekten der nächsten Jahre vor Ort. Die interessierten Bürgerinnen und Bürger konnten sich zum Beispiel die Modelle des Rosenviertels oder des Grenzhofareals erläutern lassen. Auch das Klinikum hatte die Pläne und das Modell für den Neubau mit dabei, die insgesamt auf viel Interesse stießen.

Klima- und Umweltschutz waren nicht nur vor der Stadthalle Thema, dort berichtete der ADFC zu nachhaltiger Mobilität und präsentierten die Lechelektrizitätswerke (LEW) ihre Nachhaltigkeitsbox. Der mobile Container bietet eine multimediale Ausstellung mit Informationen zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Es werden unter anderem Tipps gegeben wie der eigene Alltag umweltbewusst und ressourcenschonend gestaltet werden kann.

Mit dem Thema Klimaschutz stieg auch Oberbürgermeister Manfred Schilder in seinen Rechenschaftsbericht auf der Versammlung ein. „Nicht zuletzt aufgrund der derzeitigen Situation bei Strom und Energie gibt es neben den kurzfristigen Aktionen in der Stadt auch viele wichtige langfristige Projekte für den Schutz des Klimas.“ Er erzählte unter anderem von der Gründung des Klimateams, das mit dem Einstieg der Stadt in den European Energy Award im vergangenen Jahr seine Arbeit aufgenommen hat. Nächster Punkt des Klimateams ist die Vorstellung des Stadtklimakonzepts, das in der nächsten Woche in der öffentlichen Sitzung vorgestellt werden wird. Wichtiger Punkt auch beim Thema kombiniertes Hallen- und Freibad; dieses wird in Passivhausweise geplant, um so energiesparend wie möglich betrieben zu werden. Im Moment wird der Abriss des Freibads als nächstem Schritt realisiert, weshalb das Freibad zum Ender der Saison gebührend verabschiedet wurde. Ebenfalls zum Klimaschutz beitragen wird die Umgestaltung und Erweiterung des ÖPNV Angebots in der Stadt. Der Fahrplanwechsel wird zum Januar erfolgen, die digitalen Anzeigentafeln sind bereits an einigen Haltestellen wie zum Beispiel am ZOB realisiert worden.

Unterbrochen wurde der Bericht des Oberbürgermeisters von einem Vortrag über die Organisation des Katastrophenschutzes vom Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz Andreas Land. Land stellte die Organisationen vor, die in der Stadt bei Katastrophenfällen zusammenspielen sowie die Struktur der Führungsebenen und die Aufgaben in verschiedenen Schadensfällen.

Nachdem das Memminger Stadtoberhaupt noch schlaglichtartig vom Stand aktueller Projekte berichtete, war nach dem Vortrag noch Zeit für die rund 230 Bürgerinnen und Bürger um Fragen zu stellen. Die Themen waren wie immer recht vielfältig. Ob dies nun Ampelschaltungen waren, die für Fußgänger eher kurze Grünphasen bereithielten oder die schwierige Situation für Radelnde in der Schlachthofstraße, die bald geändert werden soll. Auch eine Möglichkeit für PV-Anlagen in der Innenstadt sowie einer Beteiligung der Bürgerschaft an möglichen größeren Anlagen waren den Bürgerinnen und Bürgern ein Anliegen.