Runder Tisch in München zu Tempolimit auf A7

-

Print Friendly, PDF & Email

Oberbürgermeister Schilder fordert Tempolimit während der Nacht – Erster Schritt zu umfassendem Lärmschutz – 2022 soll leiser Asphalt kommen

Ein mögliches Tempolimit auf der Autobahn A7 am Memminger Autobahnkreuz war Thema eines von Staatssekretär Klaus Holetschek initiierten Runden Tischs im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, an dem Oberbürgermeister Manfred Schilder diese Woche teilgenommen hat. „Ein Tempolimit auf der A7 während der Nacht wäre ein erster Schritt zu einem umfassenden Lärmschutz, den die Anwohner im Memminger Süden dringend brauchen“, setzten sich Oberbürgermeister Schilder und der Memminger Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek bei dem Gespräch für eine Verbesserung der aktuellen Lärmbelastung entlang der Autobahn ein. „Wir wollen die Lebensqualität der Anwohner so gut wie möglich verbessern. Ein nächtliches Tempolimit könnte einen Teil dazu beitragen, den Lärm während der so wichtigen Schlafenszeit spürbar zu reduzieren“, so Klaus Holetschek.

Teilgenommen haben am Runden Tisch neben OB Schilder und Staatssekretär Holetschek (Gesundheitsministerium) auch Buxheims Bürgermeister Wolfgang Schmidt, Staatssekretär Gerhard Eck (Innenministerium), Prof. Dr. Wolfgang Wüst, Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Tobias Ehrmann, Dienststellenleiter der Autobahndirektion Südbayern (Dienststelle Kempten), und Johann Schmid, Leitender Baudirektor bei der Autobahndirektion Südbayern.

Eine konkrete Verbesserung der aktuellen Lärmbelastung soll bereits 2022 kommen, berichtet OB Schilder aus dem Gespräch. Auf der A7 soll dann, beginnend am Memminger Kreuz Richtung Süden, ein sogenannter Flüsterasphalt aufgebracht werden, der Lärmemissionen spürbar einschränkt, berichtete der Oberbürgermeister.

Ein generelles Tempolimit auf der A7 rund um das Memminger Autobahnkreuz müsse eine Vielzahl von Voraussetzungen erfüllen, die bei bisherigen Untersuchungen, Messungen und Berechnungen zum Lärmaufkommen nicht gegeben seien, hieß es in München. Allerdings sollen Lärmschutzbauten kommen, wenn der geplante sechsspurige Ausbau der A7 Richtung Süden realisiert werde, berichtete Schilder. Der Ausbau sei im Bundesverkehrswegeplan im „vordringlichen Bedarf mit Planungsrecht“ gelistet. Das heiße konkret, dass in den kommenden Jahren das Planfeststellungsverfahren laufen werde, ein Ausbau ab dem Jahr 2030 anstehe.

Der Vorschlag des Oberbürgermeisters für ein Tempolimit auf der A7 südlich des Autobahnkreuzes während der Nacht wird nun geprüft. Ein nächstes Gespräch des Runden Tischs ist für Januar 2021 angesetzt. Holetschek: „Es ist wichtig, dass wir im Gespräch bleiben und mögliche Hürden überspringen, um die bestmögliche Lösung für die Anwohnerinnen und Anwohner zu realisieren.“