Memmingen | Spiellinien in der Eissporthalle leuchten in kräftigen Farben

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Foto: Stadt Memmingen

In aufwändiger Aktion wurde das Eis über Nacht neu präpariert – Stadt und ECDC arbeiten zusammen

Die Spiellinien der Eisfläche in der Memminger Eissporthalle erstrahlen seit heute Morgen in leuchtenden Farben. In einer aufwändigen Aktion in der vergangenen Nacht wurde das Eis neu präpariert. „Wir sind jetzt zu einer guten Lösung gekommen“, erklärte Oberbürgermeister Manfred Schilder bei einem Ortstermin in der Eishalle. Die drei Eismeister wurden in der nächtlichen Arbeit von drei Vorstandsmitgliedern des ECDC und zwei Mitgliedern des ECDC-Fanclubs unterstützt. „Ich danke allen für ihren besonderen Einsatz, es war ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt“, betonte der OB. Mit der neuen Präparierung der Eisfläche wurde auf Kritik des Deutschen Eishockeybunds (DEB) reagiert, der monierte, dass die Spiellinien nur mangelhaft erkennbar seien. „Die neuen Spiellinien sind ein absoluter Fortschritt“, betonte Helge Pramschüfer, Vorsitzender des ECDC Memmingen.

Was wurde konkret gemacht? Nachdem die letzte Eishockeymannschaft um 22:15 Uhr vom Eis war, konnte die Aktion starten. „Das Eis wurde abgehobelt bis auf das Niveau der alten Spiellinien. Das machen wir mit der Eismaschine“, erklärte Jogi Hochsteiner, Betriebsleiter und Eismeister der Eissporthalle. Von Hand wurden auf den alten Linien farbige Fleecebänder eingelegt und das Band mit Hilfe von Kübelspritzen mit Wasser besprüht. „Das Band muss sich mit Wasser vollsaugen und einfrieren, bevor wir dann mit der Maschine darüberfahren können“, erläuterte Hochsteiner. Die Eismaschine versprüht bei jeder Fahrt 1600 Liter heißes Wasser. „Pro Fahrt können wir das Eis etwa einen Millimeter aufbauen. Man braucht dazu heißes Wasser, weil es 20 Prozent weniger Sauerstoff enthält. So bleibt es durchsichtig und verbindet sich besser mit dem Eis“, erklärt Hochsteiner die Technik. Nach jeder Fahrt wird 30 bis 45 Minuten gewartet, bis die Schicht angefroren ist. „Wir nehmen an verschiedenen Stellen Eisproben und prüfen so die Eisdicke. Zum Schluss wird das Eis ganz eben gehobelt.“ Eine 1,5 cm dicke Eisschicht wurde über Nacht aufgebaut. Insgesamt sind es 4,5 cm Eisdicke vom Betonboden bis zur Oberfläche.

Bereits am Nachmittag war das Eis wieder mit Schlittschuhen befahrbar und die Eishalle geöffnet.