Wanted Handwerk | Mittelschüler sammelten wieder Praxiserfahrung beim Handwerk

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Ein Stand des gastgebenden Unternehmens, die Alois Müller GmbH: Neben Auszubildenden des Unternehmens stand auch Alexander Esters, Ausbildungsleiter der Alois-Müller-Gruppe, für Informationen zur Verfügung. Foto: Manfred Brückner

Memmingen/Unterallgäu | Bereits zum 5. Mal veranstaltete die Kreishandwerkerschaft Memmingen-Unterallgäu die Aktion Wanted Handwerk. Gastgeber war in diesem Jahr die Firma Alois Müller GmbH, tätig im Bereich Energie- und Gebäudetechnik (Heizung, Lüftung, Sanitär, Kälte, Elektro) sowie im industriellen Anlagenbau, an ihrem neuen Hauptstandort in Ungerhausen. „Wir können mit dieser Aktion hoffentlich mehr Jugendliche für Berufe im Handwerk begeistern“, brachte Kreishandwerksmeister Robert Plersch den Wunsch aller teilnehmenden Betriebe auf den Punkt.

Schließlich trifft seine Aussage, „It´s Thursday for future“ ein hochaktuelles Problem, nämlich den Fachkräftemangel. Das konnte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder voll unterstreichen. In jedem Lebensbereich würden Handwerker benötigt. „Das Handwerk ist wichtig als Basis“, betonte der Oberbürgermeister.

Wie Maria Amtmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, berichtete, ist die Zahl der freien Ausbildungsstellen in Memmingen doppelt so hoch als die der Bewerber. Das Handwerk hat eine breite Vielfalt an Berufen im „Angebot“. Mittelschüler sind als Auszubildende gern gesehen aufgrund des hohen Praxisanteils bei ihrer schulischen Ausbildung. „Mittelschüler packen zu, Sie brauchen wir. Wäre schön, wenn es mehr Handwerker gäbe“, ermunterte Artmann die Schüler/-innen, einen handwerklichen Beruf zu erlernen.

Auch der Unterallgäuer Landrat, Hans-Joachim Weirather, betonte die dringende Notwendigkeit qualifizierter Fachkräfte. Das Unterallgäu sei ein Schwerpunktlandkreis des produzierenden Gewerbes, und liege mit knapp über 50% über dem bayerischen und deutschen Durchschnitt. „Wir benötigen dringend Fachkräfte“, so der Landrat.

An zwei Tagen wurde den Jugendlichen Gelegenheit geboten, die vielfältigen Möglichkeiten einer handwerklichen Berufsausbildung in der Praxis zu erfahren und die Berufe näher kennenzulernen, mit dem Ziel, einen Beruf zu finden, der Spaß macht und einen auch weiterbringt. Es war eine Freude, zu beobachten, mit welcher Begeisterung die Jungen und Mädchen an den verschiedenen Stationen die Gelegenheit nutzten, zu „arbeiten“, selbst etwas mit ihren Händen zu fertigen. Auch Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner sieht in der Aktion Wanted Handwerk einen ganz wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung.

Für den gastgebenden Betrieb erklärte Alexander Esters, Ausbildungsleiter der Alois-Müller-Gruppe, dass sie sich gerne als Gastgeber zur Verfügung gestellt haben, um auch die Vielfalt ihrer Ausbildungsberufe direkt im Unternehmen vorstellen zu können. Maria Schmölz, 2. Bürgermeisterin von Ungerhausen, begrüßt das Ausbildungsengagement der Firma Alois Müller als Gewinn für die Gemeinde und Sicherung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für die Zukunft.