Der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Hans Reichhart, händigte der 2. Bürgermeisterin Margareta Böckh bei einer Feierstunde im Memminger Rathaus das Bundesverdienstkreuz am Bande aus. „Seit über zwei Jahrzehnten setzen Sie sich in besonderer Weise und mit viel Herzblut für Ihre Mitmenschen ein. All dieses haben Sie mit viel Tatkraft und Engagement umgesetzt und dabei häufig persönliche Wünsche und Belange hintenangestellt. Es freut mich daher sehr, Ihnen im Namen des Herrn Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen“, verkündete Dr. Reichhart stolz.
Bei seiner Begrüßung der Geehrten und der anwesenden Gäste dankte Bürgermeister Manfred Schilder für den „unermesslichen Einsatz und das uneigennützige Engagement“, das Margareta Böckh sowohl im sozialen, als auch in ihrem politischen Umfeld an den Tag legt. „Wenn es jemand verdient hat, diese Auszeichnung zu erhalten, dann Frau Böckh“, betonte Schilder. „Sie hat während der Vakanz der Bürgermeisterstelle an vielen Stellen wie selbstverständlich parat gestanden und durch ihren unermüdlichen Einsatz dazu beigetragen, diese – auch emotional – schwere Zeit zu überbrücken.“ Er bedankte sich bei Klaus Holetschek, MdL und Bürgerbeauftragter, der die Ehrung von Margareta Böckh angeregt hatte. Aber auch bei Böckhs Ehemann und Familie, die das Familienleben hierfür zurückstellten.
„Vielmehr Mitbürgerinnen und Mitbürger sollten sich auf den Weg machen, den Sie bereits beschreiten und sich für das Wohlbefinden unserer Gesellschaft einsetzen“, merkte Dr. Reichhart nach der Aushändigung der Urkunde und des Bundesverdienstkreuzes an. „Sie dürfen diese Ehrung aber nicht als Abschluss ihrer Tätigkeit betrachten, sondern als Bitte, so weiterzumachen“, äußerte der Staatsminister. Schließlich diene diese Verleihung sinnbildlich für alle und solle für alle den Impuls geben, sich selber dauerhaft ehrenamtlich einzusetzen. Besonders ihr jahrzehntelanges Ehrenamt beim Kinderschutzbund und auch in der kommunalen Politik hob er lobend hervor.
Die 2. Bürgermeisterin kam nicht umhin am Anfang ihrer Ansprache zuzugeben, doch ein wenig gerührt zu sein. „Die Jahre im Ehrenamt sind mehr wert als Geld. Diese Erfahrungen kann man nicht kaufen“, freute sie sich. „Ich kann sagen, dass ich ein glücklicher Mensch bin. Das Ehrenamt hat mehr Leben in mein eigenes Leben gebracht und ich konnte mich auf diesem Weg selber besser kennenlernen.“ Sie dankte im speziellen ihrem Mann und ihrer Familie, die ihr immer den Rücken freihielten und sie bei ihren Engagements unterstützten und auch ihrem langjährigen Gesangslehrer, Heinrich Lüneburg, der immer ein offenes Ohr für sie hatte.
Böckh ist seit 1991 aktives Mitglied der CSU in Bayern und tritt für die Belange und Interessen ihrer Mitmenschen, vor allem aber für Frauen und Senioren ein. Vier Jahre später wurde sie stellvertretende Kreisvorsitzende und 1996 wurde sie in den Stadtrat der Stadt Memmingen gewählt. Zudem fungierte sie seit 1997 als Kreisvorsitzende der Frauen-Union, ein Amt, das sie nun nach 20 Jahren abgab. Seit 2002 ist sie auch stv. Fraktionsvorsitzende der CSU im Memminger Stadtrat.
Das Amt der 2. Bürgermeisterin übernahm sie im Jahr 2010. Von Dezember 2016 bis März 2017 übernahm sie nach dem überraschenden Tod der Oberbürgermeisters Markus Kennerknecht vertretungsweise die Amtsgeschäfte im Memminger Rathaus.
Als ehemalige Rektorin der Volksschule Sontheim lagen ihr Kinder und Jugendliche schon immer sehr am Herzen. 1998 übernahm sie den Vorsitz des „Deutschen Kinderschutzbundes Memmingen-Unterallgäu (DKSB) e.V.“, den sie nach 21 Jahren vor Kurzem abgab. Unter hohem persönlichen Einsatz half sie, die Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen und deren Familien über die Grenzen Memmingens hinaus im gesamten Landkreis Unterallgäu zu verbessern.
Viele Aktionen und Projekte organisierte sie, unter anderem das Projekt „Kids-Point“ oder das „Spielmobil“, manche rief sie auch erst ins Leben, wie den „Babyempfang“ oder das „Kinderparlament“ im Rathaus.
Im Anschluss an die Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes trug sich Staatsminister Dr. Hans Reichhart ins Goldene Buch ein.