Memmingen – Polizeihubschrauber kreist über der Stadt – Polizei zeigt Flagge beim Spiel gegen 1860

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Foto: Pöppel

Das Risikospiel FC Memmingen gegen den TSV 1860 München verwandelte Memmingen am Donnerstag, 13.07.2017, in einen Hochsicherheitsbereich.
2017-07-13_FCM_TSV1860_München_Fussball_Polizei_Poeppel-0022Der Memminger Bahnhof war ab dem Nachmittag fest in der Hand von Bundespolizisten und Bereitschaftspolizei. Die Fans aus München wurden von der Polizei bereits am Bahnhof in Empfang genommen und freundlich über Lautsprecherwagen begrüßt. Es wurde ihnen ein kostenloser Bustransfer ins Stadion angeboten, bzw. die Möglichkeit zu Fuß in die Arena zu laufen, natürlich unter Aufsicht. Die Begleitung war eine Hundertschaft USK und 2017-07-13_FCM_TSV1860_München_Fussball_Polizei_Poeppel-0006Bereitschaftspolizei, Videoüberwachung von vorn von einem Bulli herunter, von vorn aus Reihen der Polizeikräfte und ein Videofahrzeug am Schluss der Wandergruppe, dass speziell für den G8-Gipfel in Bayern angeschafft wurde. Aus der Luft wurde die Stadt von einen Polizeihubschrauber überwacht, rund fünf bis sechs Stunden.

Die Münchner Fans sammelten sich vor der Eishalle, dort grillten sie und tauschten sich aus. Ab 17.30 Uhr konnten die Blauweißen dann ins Stadion.
Um das Stadion herum patrouillierten  sechs PolizeireiterInnen mit ihren Pferden. Diese werden normalerweise bei Ausschreitungen zur Fan-Trennung eingesetzt. Nachdem die Veranstaltung bereits schon zu Beginn ruhig verlief, konnte sich diese Einheit beim Anpfiff bereits wieder zurück nach München auf den Weg machen. Im

Stadion selbst gab es eine komplette, stationäre Videoüberwachung. Zusätzlich wurde der Fan-Block der Sechziger von Fahrzeug- und mobilen Kameras des USK aus Dachau überwacht. Zahlreiche Polizeihundeführer standen ebenfalls im Stadion bereit, kamen aber nicht zum Einsatz. Das Spiel verlief störungsfrei, so berichtet die Polizei noch am Donnerstagabend.
2017-07-13_FCM_TSV1860_München_Fussball_Polizei_Poeppel-0086Der Abzug der Fans zurück zum Bahnhof verlief im Gegensatz zur Ankunft dann etwas freizügiger. Viele kleine Gruppen der Münchner verliessen ohne Polizeieskorte das Station und gingen über die Bodenseestraße, bzw. Bismarckstraße zurück. Die Polizei hatte die Kreuzungspunkte mit Polizeiposten besetzt, um so ein waches Auge auf die Heimkehrer zu halten. Auch hier war der Polizeihubschrauber in der Luft. Nur ein kleiner Teil der Fans, rund 100, wurden von der Polizei zum Bahnhof direkt begleitet.
2017-07-13_FCM_TSV1860_München_Fussball_Polizei_Poeppel-0041Dies dürfte der größte Polizeieinsatz im Allgäu bisher gewesen sein und wahrscheinlich auch der teuerste. Gefühlte drei Hundertschaften, neben einem hohen technischen Überwachungsaufwand, sicherten die Veranstaltung. Natürlich gibt der Erfolg den Einsatzführern recht, es ist nichts passiert. Man kann immer darüber diskutieren, ist es nun zu viel Polizei, hätte das Ziel auch durch weniger Kräfte erreicht werden können. Aber der Bürger schimpft und beschwert sich auch, wenn etwas passiert und die Polizei nicht sofort reagieren kann. Hier muss jeder für sich fair entscheiden, was ihm lieber ist.
Aber noch zum Abschluss eine interessante Zahl im Vergleich – 5.000 Fußballfans, knapp drei Hundertschaften Polizei und 16 Sanitäter, laut Angaben des Einsatzleiters der Malteser (MHD).

 

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